Marlies Henke

Feuerwehr, Fischerplatz und Fahrradweg: Gemeindevertretung Sierksdorf tagte

Sierksdorf. Von geplanten Bauprojekten über finanzielle Fragen bis hin zu Entscheidungen für Feuerwehr, Schwimmbad und einen neuen Radweg: Die Gemeindevertretung Sierksdorf hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit einer Reihe von Themen befasst.


Mitteilungen des Bürgermeisters
Bürgermeister Udo Gosch informierte am Dienstagabend vergangener Woche zunächst über aktuelle Vorhaben, die bis Ostern 2026 umgesetzt werden sollen. So werden rund 100.000 Kubikmeter Sand vom Hundestrand bis zur Gemeindegrenze Haffkrug aufgespült. Der Fischerplatz wird, mit Ausnahme der gelben Fischerhütte, komplett abgerissen und neu aufgebaut, und auch eine Holzplattform an der Promenade bei der Pfingstbek wird saniert. Außerdem ist die Neugestaltung des Lindenplatzes vorgesehen.

Ein weiteres Thema war die Hinterlandanbindung der Fehmarnbelt-Querung. Bei einem Treffen der betroffenen Gemeinden in Ratekau sei nochmal deutlich geworden, wie umfangreich die bevorstehenden Bauarbeiten sein werden, berichtete Gosch und betonte: „Da wird einiges auf uns zukommen.“ In Arbeitskreisen der jeweiligen Abschnitte sollen nun Verkehrs- und Umleitungskonzepte erstellt werden. Die Hauptbauarbeiten im Abschnitt 2, wozu auch der Bereich Sierksdorf gehört, soll im zweiten Quartal 2027 beginnen.

Und auch die Finanzen waren Thema: Durch einen neuen Erlass des Landes steigt der Nivellierungssatz der Grundsteuer B für die Gemeinde Sierksdorf deutlich: von bisher 330 auf mindestens 421 Punkte.


Größeres Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Sierksdorf soll ein leistungsstärkeres Tanklöschfahrzeug bekommen als ursprünglich im Feuerwehrbedarfsplan vorgesehen. Die Gemeindevertretung hat einstimmig beschlossen, statt des zunächst geplanten TLF 2000 ein größeres TLF 3000 mit Staffelkabine anzuschaffen. Das neue Fahrzeug kann nicht nur 3.000 Liter Wasser transportieren, sondern auch sechs Feuerwehrleute gleichzeitig, und somit doppelt so viele wie bei dem kleineren Modell. Hintergrund der Entscheidung ist auch die Personalsituation der Feuerwehr: Laut Erlass werden 37 Mitglieder benötigt, aktuell zählt die Wehr 31. Mit dem größeren Fahrzeug lassen sich die vorhandenen Kräfte effizienter einsetzen. Zudem gilt das TLF 3000 nach Erfahrungen anderer Kommunen als wirtschaftlicher. Für die Anschaffung stehen im Haushalt 600.000 Euro bereit. Voraussetzung ist allerdings, dass der Kreis Ostholstein beziehungsweise der Kreisfeuerwehrverband der Beschaffung zustimmt.


Schwimmbad wird weiter bezuschusst
Das Schwimmbad Panoramic soll im aktuellen Haushaltsjahr wieder finanzielle Unterstützung von der Gemeinde erhalten. Geplant ist ein Zuschuss von 64.900 Euro. Voraussetzung ist, dass sich die Stadt Neustadt erneut mit 10.000 Euro beteiligt. Die Betreiber hatten den Antrag gestellt, da das Hallenbad trotz längerer Öffnungszeiten, mehr Schwimmkursen und laufender Sanierungen nicht kostendeckend arbeiten kann. Schon im vergangenen Jahr half die Gemeinde mit demselben Betrag aus.


Neuer Radweg von Neusüsel bis Stawedder beschlossen
Zudem wurde einstimmig beschlossen, einen neuen Radweg von Neusüsel bis Stawedder inklusive Anschluss an die Bundesstraße B76 zu bauen. Dieser soll dann der Lückenschluss des von der Gemeinde Süsel geplanten Radwegs von Süsel bis zur Gemeindegrenze bei Neusüsel sein. Die Kosten für den Sierksdorfer Abschnitt werden auf rund 300.000 Euro geschätzt, etwa drei Viertel können durch Fördermittel des Landes gedeckt werden. (he)


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