

Lensahn. „Der Bedarf der Menschen nach eigenen vier Wänden ist ohne Zweifel da“, sagte Bürgermeister Klaus Winter bei der Abnahme der Roherschließung im neuen Lensahner Baugebiet „Mittelste Bohnrade“. Dort werden auf einer Gesamt-Erschließungsfläche von 4,15 Hektar bei einer Netto-Baulandfläche von 2,8 Hektar 41 Grundstücke entstehen. „In sechs bis acht Wochen werden alle Grundstücke verkauft sein“, teilte Björn Eggert von der Bauland Schleswig-Holstein Beteiligungs GmbH mit, der in diesem Zusammenhang die positive und konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lensahn hervorhob.
Das Wohngebiet befindet sich am westlichen Ortsausgang der Gemeinde Lensahn in Richtung Harmsdorf. Verkehrlich angebunden wird das Erschließungsgebiet an das östlich davon gelegene Wohngebiet „Hirschkoppel“. Die anfänglichen Bedenken der Hirschkoppel-Bewohner in Bezug auf die Schmutz- und Regenwasserkanalisation konnten im Vorfeld, auch dank der sachlichen Erläuterungen des ehemaligen Bauunternehmers Peter Ruge, der für die Gemeinde Lensahn als Berater fungiert, ausgeräumt werden. Die Ableitung der anfallenden Schmutz- und Regenwasser erfolgt als Trennkanalisation. Der Schmutzwasserkanal des neuen Wohngebietes wird an die bestehende Kanalisation in der Hirschkoppel angeschlossen. Das gesammelte Oberflächenwasser des Gebietes wird in ein Regenrückhaltebecken am östlichen Gebietsrand abgeleitet und von dort gedrosselt bis in die Mühlenbek abgeführt.
„Gerade in Zeiten der aktuellen Zinslage ist es besonders günstig zu bauen“, sagte Klaus Winter. Als Unterzentrum im ländlichen Raum mit guter Nahversorgung und Infrastruktur gilt Lensahn als attraktiver Wohnort. Junge Familien schätzen beispielsweise die Nähe zur Waldorfschule in Ostholstein, ältere Menschen die ruhige Lage des Ostsee-Hinterlandes.
Nachdem die Freigabe für die Bauherren nun erteilt ist, wurde mit den ersten Häuserbauten bereits begonnen. Nach Fertigstellung von 80 Prozent der Hochbauten startet dann voraussichtlich 2021 der Endausbau.
Ein wenig Kritik in Richtung Politik konnte sich der Bürgermeister jedoch nicht verkneifen. „Einerseits gibt es die Forderung nach mehr Wohnraum, anderseits werden den Kommunen bei der Erschließung neuer Wohngebiete ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen. Vor allem bei der Zuwegung gibt es immer wieder Schwierigkeiten“, so Klaus Winter. (mg)