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„Nicht um Nummern, um Menschen trauern wir“

Haffkrug. „Nicht um Nummern, um Menschen trauern wir“. Unter diesem Titel lädt der Arbeitskreis am Samstag, dem 27. Januar um 16 Uhr zu einer Veranstaltung auf dem Cap Arcona Friedhof ein.

In einer Zeit, in der zunehmend politische Gesinnung und Rhetorik, an die düsterste Zeit unserer Geschichte erinnern, heißt es aufstehen, Farbe bekennen, um unmissverständlich zu verdeutlichen, menschenrechtsverachtende Haltung hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Deshalb lädt der Arbeitskreis 27. Januar an den geschichtsträchtigen Ort ein, den Cap Arcona Friedhof in Haffkrug-Neukoppel, der zukünftig genau das sein soll, ein Ort der Mahnung, des Innehaltens. Dazu soll an konkreten Einzelfällen das Ausmaß der systematischen Vernichtung von Menschenleben bis in den letzten Stunden des Zweiten Weltkrieges verdeutlicht werden, mit dem Angebot hieraus eigene Schlüsse aus der dunkelsten Seite unserer Geschichte zu ziehen und sie nicht zu leugnen, relativieren oder zu verdrängen. Als einen Beitrag zu diesen Zielen arbeitet der Arbeitskreis mit ganzer Kraft für die Umgestaltung des Friedhofes, zu der unter anderem die Nennung der Namen der Opfer, die bekannt sind, zählt.

Nach einleitenden Worten von Helmut Kurth folgt eine Trost- und Trauerrede von Lutz Tamchina, anschließend erzählt Dr. Peter Wendt den langen Leidensweg zweier Opfer, die auf dem Friedhof bestattet wurden. Umrahmt werden diese Beiträge von dem Süseler Posaunenchor. Den Abschluss bildet das Aufstellen der mitgebrachten Windlichter an die verschiedenen Grabreihen mit einem stillen Gedenken. (red)


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