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Polizeieinsatz auf Campingplatz: Mann im Dino-Kostüm sprach Kinder an

Auf dem Campingplatz Rosenfelder Strand in Grube sprach ein Mann im Dino-Kostüm Kinder an. Die Polizei bittet um Hinweise.

Auf dem Campingplatz Rosenfelder Strand in Grube sprach ein Mann im Dino-Kostüm Kinder an. Die Polizei bittet um Hinweise.

Bild: HFR

Grube/Rosenfelder Strand. Ein ungewöhnlicher Vorfall hat am Montagabend (18. August) auf dem Campingplatz Rosenfelder Strand in Grube für Aufregung gesorgt: Ein etwa 50 Jahre alter Mann in einem Dinosaurier-Kostüm sprach zwei Kinder an und wollte sie offenbar mitnehmen.

Eine Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen berichtete der Polizei, dass ihre sechsjährige Tochter und deren fünfjährige Freundin gegen 20 Uhr von dem verkleideten Mann angesprochen wurden. Zunächst habe es so gewirkt, als handele es sich um eine Animation des Campingplatzes. Doch als die Mütter bemerkten, dass der Mann sich mit den Kindern in einen abgelegeneren Bereich entfernen wollte, griffen sie ein.

Auf Nachfrage der Frauen habe der Mann erklärt, dass er nicht im Auftrag des Campingplatzes unterwegs sei, sondern habe den Kindern lediglich „einen Spaß bereiten“ wollen. Laut Polizei wurde er als ungepflegt beschrieben, mit auffallend schlechten Zähnen.

Die Polizei in Grube bittet nun um Hinweise zu dem Mann unter Tel. 04364/7669920. Strafrechtliche Ermittlungen gebe es derzeit nicht – vielmehr solle der Sachverhalt aufgeklärt werden.

Die Polizei rät zu Gespräch und Achtsamkeit:

Die Beamten betonen in diesem Zusammenhang, dass Übergriffe durch Fremde äußerst selten sind. In den meisten Fällen geschehen Missbrauchstaten im sozialen Nahbereich. Wichtig sei, Kinder durch aufmerksames Verhalten zu schützen und Vertrauen aufzubauen.

Die Polizei gibt folgende Hinweise, um das Risiko von gefährlichen Situationen zu minimieren und Kindern Sicherheit zu geben:

- Kommunikation mit Kindern: Sprechen Sie mit Ihren Kindern über den Umgang mit Fremden. Bereiten Sie sie auf mögliche unangenehme Begegnungen vor, ohne unnötige Ängste zu schüren.

- Vertrauensvolle Beziehung aufbauen: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind Vertrauen zu Ihnen aufbauen kann und ermutigen Sie es, von besonderen Ereignissen oder beunruhigenden Erlebnissen zu berichten. Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich anvertraut.

- Keine Versprechungen von Fremden: Erklären Sie Ihren Kindern, dass es eine Lüge ist, wenn ihnen etwas wie Süßigkeiten, Tiere oder Geschenke versprochen wird, um sie zu einem „Mitgehen“ zu bewegen.

- „NEIN“ sagen: Kinder müssen wissen, dass sie gegenüber Erwachsenen immer „NEIN“ sagen können und dürfen, wenn etwas unangemessen oder beunruhigend ist. Üben Sie mit Ihren Kindern klare Aussagen wie „Nein, das will ich nicht!“ und ermutigen Sie sie, bei Bedarf laut und deutlich zu widersprechen.

- Aufmerksame Eltern: Wenn Ihr Kind von unangenehmen Erlebnissen, Drohungen oder seltsamen Beobachtungen erzählt, hören Sie aufmerksam zu und machen Sie keine Vorwürfe. Es ist wichtig, dass Kinder sich sicher fühlen, Ihnen von solchen Vorfällen zu berichten. Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich anvertraut hat.

Im Notfall:

- Erklären Sie Ihren Kindern, dass sie im Notfall sofort Hilfe holen können, sei es bei einer vertrauten Person, in Geschäften oder bei der Polizei.

- Kinder sollten wissen, dass sie im Notfall die Polizei unter „110“ anrufen können. Die Polizei ist jederzeit bereit, zu helfen und sofort zu handeln. (red/gm)


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