

Sierksdorf. „Wir haben uns dazu entschlossen, eine Unterschriftensammlung durchzuführen, um eine gefährliche Verkehrssituation in Sierksdorf zu entschärfen“. „Wir“ das sind Petra und Gerald Lange (Panoramic), die schon seit längerer Zeit die Kreuzung auf Höhe des Hansa-Parks mit einiger Sorge beobachten. Das größte Problem sei, dass die Fußgänger, die an der Haltestelle „Hansa-Park“ aussteigen, in den Wintermonaten die Bäderstraße direkt überqueren müssen, um auf die „Wohnseite“ der Straße zu gelangen. Dies liegt daran, dass die Fußgängerbrücke des Hansa-Parks während der Wintersaison gesperrt ist. Hier gilt für Autofahrer eine zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern. Besonders für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern, sei diese Straßenüberquerung ein gefährliches Unterfangen, betont Petra Lange im Gespräch mit dem Reporter. Unterstützt wird sie bei ihrer Unterschriftensammlung von Ingrid Petersen (Ferienpark Sierksdorf). In den beiden Wohnanlagen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, gibt es insgesamt rund 1.300 Wohneinheiten und damit viele potenziell Betroffene. In welcher Form und wann das Verkehrsamt des Kreises auf die Eingabe der Bürgerinnen und Bürger Sierksdorf reagieren werde, sei noch unklar, da es viele Möglichkeiten gebe, die Sicherheit an diesem Verkehrspunkt zu erhöhen. Wichtig sei aber, dass sich möglichst viele Menschen an der Bürgerinitiative mit ihrer Unterschrift beteiligten.
Bürgermeister Udo Gosch lobte ausdrücklich das große Engagement: „Ich finde es toll, dass hier mal nicht nur geschimpft, sondern einfach gehandelt wird“. Gleichzeitig wusste er zu berichten, dass auch die Gemeinde und die Betreiber des Hansa-Parks ein großes Interesse daran hätten, dass dieser potenzielle Unfallpunkt entschärft werde. So werde unter anderem an einer Veränderung der Zu- und Ausfahrt des Hansa-Park-Parkplatzes gearbeitet, um einen besseren An- und Abreiseverkehr zu gewährleisten und auch über die Schaffung eines Kreisels wurde bereits diskutiert. Da es sich aber um eine Kreisstraße handele, sei die Gemeinde und alle Betroffenen von den Entscheidungen der dort zuständigen Behörden abhängig.
Und diese Vorschläge und Ideen gibt es:
• Ganzjährige Öffnung der Fußgängerbrücke: Da der Hansa-Park im Winter geschlossen ist, findet auf der zum Hansa-Park gehörigen Brücke kein Winterdienst statt. Die Gemeinde könne dies dem Hansa-Park auch nicht abnehmen, da dieser als Eigentümer der Brücke im Schadensfall trotzdem in der Haftung sei. Außerdem ist der Fahrstuhl im Winter außer Betrieb, weshalb diese Lösung nicht barrierefrei sei.
• Kreisel: Gemeinde, Hansa-Park und Kreis haben bereits über die Einrichtung eines Kreisels gesprochen. Dieser hätte den Vorteil, dass dadurch automatisch die Geschwindigkeit herunterginge. Es könnte aber zu den Stoßzeiten des Parks auch zu Staus kommen.
• Ampel: Die Einrichtung einer Ampel sei auf Kreisstraßen zum einen äußerst selten und sie setze außerdem voraus, dass mindestens 50 Personen am Tag die Straße überqueren wollen.
• Geschwindigkeitsbegrenzung: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 aus 50 Stundenkilometer.
• Verlegung der Bushaltestelle: Kritikpunkte an der Bushaltestelle auf dem Parkplatz sind, dass man zwingend die Straße überqueren muss und dass sie zudem sehr versteckt sei. Hier könnte eine bessere Ausschilderung und/oder eine Verlegung des Haltepunktes auf den Grünstreifen zwischen Hansa-Park und Panoramic Abhilfe schaffen.
• Einrichtung einer weiteren Bushaltestelle im Ferienpark: Außerdem wurde diskutiert, ob eine zusätzliche Bushaltestelle am Ferienpark sinnvoll sein könnte.
Für weitere Informationen steht Petra Lange telefonisch unter 0162/9314233 zur Verfügung. Bis zum 25. Februar 2023 besteht noch die Möglichkeit, sich an der Unterschriftensammlung zu beteiligen. Unterschriften können sowohl bei Petra Lange als auch bei Ingrid Petersen abgegeben werden. (gm)