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„Bröckelpier“ wird endlich saniert

Neustadt. Aktuell 25 einzelne Bauvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro befinden sich derzeit in der Durchführung oder Planung in der Marine-Kaserne in Neustadt. Dies nahm die Bundeswehr zum Anlass, Vertreter der Stadt und der Presse zu einem informativen Treffen einzuladen.
 
Den Investitionsschwerpunkt in der Liegenschaft stellt die Sanierung der Hafenanlage mit prognostizierten Baukosten in Höhe von rund 22 Millionen Euro dar. Koordiniert wird auch diese Maßnahme vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr. Teamleiter Fregattenkapitän Jan von Häfen berichtete, dass die Sanierung der Pier in Neustadt eine von insgesamt 25 weiteren Baumaßnahmen in der Liegenschaft sei.
 
Eine Maßnahme, die für die Liegenschaft längst überfällig sei und nun endlich durchgeführt werden könne, freute sich Kommandeur des Einsatzausbildungszentrums Schadensabwehr Marine (EAZS) Kapitän zur See Eckhardt Menzel. „Neustadt ist ein zukunftssicherer Standort innerhalb Deutschlands. Wir werden auch weiterhin hier ausbilden und dazu brauchen wir eine funktionierende Pier“, betonte Menzel. Zugleich wies er darauf hin, dass eine Sanierung der jetzigen „Bröckelpier“ auch eine rein optische Verbesserung für den gesamten Hafen und damit für Neustadt mit sich bringe.
 
Bürgermeister Mirko Spieckermann freute sich, neben dem klaren Standortbekenntnis der Bundeswehr vor allem darüber, dass die Sanierung der Pier fast parallel zu dem stadtseitig geplanten Ausbau der Hafenwestseite stattfinden wird und dass damit endlich auch dieses Entrée Neustadts optisch aufgewertet wird.
 
Detallierte Informationen zu Dauer und Umfang der Maßnahme gab Sachbereichsleiter Henning Skuppin vom Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, der mit der Durchführung der Sanierung betraut ist. „Die jetzige Kaje ist 1936 errichtet worden und mit über 80 Jahren sehr in die Jahre gekommen“, berichtete er. Einige Teile, wie beispielsweise die südliche Stichbrücke aus Holz könnten überhaupt nicht mehr genutzt werden, der Zahn der Zeit zeige sich aber überall an der 80 Meter langen Kaje durch unansehnliche Korrosionen und nicht mehr zeitgemäße Anlagen. Nachdem derzeit lediglich vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden, soll es im nächsten Jahr richtig losgehen.
 
Begonnen werde an der Hafeneinfahrt am südlichen Ende der Anlage mit dem Rückbau der Stichbrücke und dem Errichten einer neuen Wellenschutzwand. In insgesamt zwei Bauabschnitten soll dann die gesamte Pier bis 2022 saniert sein. Leider sind mit den Arbeiten auch verschiedene Lärmphasen verbunden, denn beispielsweise das Einbringen der Spundwand wird laut werden, so Henning Skuppin. Mit weiteren Beeinträchtigungen, etwa für die Schiffe im Hafen, müsse jedoch nicht gerechnet werden. (gm)

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