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Simon Krüger

Mit Video: Bürgerbegehren gegen Familienhotel von Bauer Martin war erfolgreich

Merkendorf/Bliesdorf. Das Bürgerbegehren zur Verhinderung der geplanten Hoferweiterung von Bauer Martin in Bliesdorf hat Erfolg gehabt. Am vergangenen Sonntagabend um kurz vor 20 Uhr verkündete Bürgermeister der Gemeinde Schashagen, Rainer Holtz, in der Mehrzweckhalle Merkendorf das Abstimmungsergebnis. Weil sich zunächst keine deutliche Mehrheit für eine der Parteien abzeichnete, wurde die Auszählung vor Ort bereits einmal wiederholt.

 

Mit 500 Nein- gegen 511 Ja-Stimmen hat sich letztlich die Bürgerinitiative denkbar knapp durchgesetzt. Wer gegen das Hotelprojekt von Martin Bendfeldt alias Bauer Martin war, musste mit Ja stimmen. Rund 30 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Martin Bendfeldt und Organisatorinnen und Organisatoren des Bürgerbegehrens der Gemeinde Schashagen, verfolgten vor Ort unter Hochspannung die Stimmenauszählung des Bürgerentscheids, welcher zeitgleich mit der Landtagswahl durchgeführt wurde.

 

Nach der Bekanntgabe war der Jubel bei den Gegnern des Hotels groß. während Martin Bendfeldt die Enttäuschung deutlich anzusehen war. Die Planungen für das 4-Sterne-Familienhotel, welches sich vor allem an Paare mit Babys und Kleinkindern gerichtet hätte, liefen schon seit mindestens 2017, verbunden mit einem Auf und Ab der Gefühle, sowohl bei Bauer Martin als auch bei den Gegnern.

 

Hatte der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde Schashagen das Konzept für die Hotelplanung noch im September 2019 abgelehnt (der reporter berichtete), stimmte nur einen Monat später die Gemeindevertretung wiederum dafür. Martin Bendfeldt blieb dran, konkretisierte die Planungen und bemühte sich dauerhaft um Akzeptanz für das Projekt. Die Gegner allerdings auch. Nun die Entscheidung: Nur 11 Stimmen Unterschied machen deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger bei dem Thema in ihrer Meinung komplett gespalten sind.

 

„Das ist Demokratie“, so Bürgermeister Rainer Holtz am Sonntagabend zum Ergebnis des Bürgerbegehrens in der Hoffung, nun bald wieder Ruhe in die Gemüter der beiden Parteien zu bekommen.

 

"Die ‚511-dagegen- und 500-dafür-Entscheidung' tut weh, ist mehr als bedauerlich, aber natürlich akzeptieren wir die Skepsis der Bürgerinnen und Bürger", sagte Bendfeldt nach dem Bürgerentscheid vom Sonntag. Nach wie vor sei er vom Projekt des Kinder- und Familienhotels überzeugt. Nun gelte es aber, bestehendes Recht zu achten. Zwei Jahre müssten die Pläne auf jeden Fall formal ruhen. "Wir werden uns die Zeit nehmen, vor allem von den Skeptikern noch einmal zu hören, was sie zu der Ablehnung des Hotel veranlasst hat. Vielleicht gibt es daraus auch noch etwas für die eigene Wahrnehmung zu lernen", so Martin Bendfeldt. (ab)


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