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Marlies Henke

Tourentipp: Der Weg zum Wanderglück

Ostholstein. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“ – Mit unserem Tourentipp halten wir es genau so wie Goethe und fokussieren uns auf das Naheliegende. Zum Beispiel auf den plätschernden Bach unten im Tal. Oder auf den federnden Waldboden. Auf ein märchenhaftes Schloss, malerische Parks und einen sagenhaften Riesen. Gibt es bei uns im Norden nicht? Und ob! Unser Tourentipp bietet auf 10 Kilometern das perfekte Wanderglück. Von Lensahn bis zum Gut Güldenstein und zurück über Lensahnerhof sind wir unterwegs auf einer vielseitigen Rundwanderung in unserer Region.

 

Los geht‘s am Mühlenteich in Höhe des Waldschwimmbades in der Dr.-Julius-Stinde-Straße, wo es ausgewiesene Parkplätze gibt. Richtung Süden wandern wir ein Stück des Rundweges um den 14 Hektar großen Mühlenteich. Er ist von einem Kurpark mit altem Baumbestand umgeben. Kleine Buchten laden zum Beobachten der zahlreichen Enten und Blesshühner ein. Zwei Spielplätze sorgen für willkommene Tobeinheiten für kleine Wandersleute.

 

An der Weggabelung zum Seeweg halten wir uns links, passieren die Straßen „Am Voßgraben“ und „Am Klützenberg“ bis zur Eutiner Straße. Hier bitte Vorsicht beim Überqueren! Wir tauchen nur 40 Meter weiter rechts wieder ein in den Wald namens Voßgraben. Auf breiten Wegen geht es nach 30 Metern links, dann immer der Nase lang weiter durch den Forst. Nach einem Kilometer bewegen wir uns weiter geradeaus entlang des kleinen schmalen Wäldchens Mühlenholz, wo unter uns der Mühlenbach plätschernd durch ein kleines Tal mäandert.

 

Bald darauf ist die Gutsanlage Güldenstein erreicht. Der Standort geht auf eine Wasserburg des späten Mittelalters zurück. Der Bau des schlossartigen barocken Herrenhauses begann 1726 nach Plänen von Rudolph Matthias Dallin, der auch das Eutiner Schloss baute. Auftraggeber war Wulf Heinrich von Thienen (1721 bis 1809), Spross eines adeligen Rittergeschlechts, königlich dänischer Landrat und Großgrundbesitzer. Gut Güldenstein ist seit 1839 im Besitz des Hauses Oldenburg und wird bis heute bewohnt und bewirtschaftet. Es ist nicht öffentlich zugänglich, also folgen wir der kleinen, westlich des Torhauses gelegenen Straße Richtung Schlosspark, der im 19. Jahrhundert im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde. Jeden Sommer wird sich hier seit über 50 Jahren bei hochkarätigen Reitturnieren in Disziplinen wie Dressur, Springen, Fahren oder Geländereiten gemessen. Doch auch ohne Ross und Reiter gibt es Grund zum Verweilen. Um zum Beispiel den Blick in die Weiten der Hügellandschaft bis hin zum Bungsberg schweifen zu lassen. Oder um einen Baumriesen direkt am Wegesrand zu entdecken: eine circa 400 Jahre alte Stieleiche mit einem sagenhaften Stammumfang von 8,6 Metern.

 

Ein Stückchen weiter biegen wir links ab und wandern Richtung Südosten. Bald führt eine alte gemischte Allee zum „Großen Holz“ und nach Lensahnerhof. Wir kommen an dem Gut vorbei, das dem kleinen charmanten 100-Seelen-Dörfchen seinen Namen gab und biegen links ab in den Hofweg. Weiter geht es über die Eutiner Straße in die Bredenfeldstraße, von dort aus links in die Kopernikusstraße und geradeaus in den kleinen Fußweg Richtung Kurpark und Mühlenteich, welchen wir entweder links oder rechts herum bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung umrunden.

Für den Rucksack oder die Hosentasche: Das Gebiet dieser Wanderung ist auch auf unserem Ortsplan Lensahn übersichtlich dargestellt. (he)


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