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Die Zukunft Neustadts mitgestalten

Neustadt. Auch der dritte Workshop-Termin der Tourismusagentur Lübecker Bucht (TALB) zur Entwicklung des Touristischen Entwicklungskonzepts Lübecker Bucht 2030 war rege besucht. Bei diesem Mal waren die Neustädter gefragt und rund 70 Bürger, Unternehmer, touristische Fachleute sowie touristisch Interessierte waren der Einladung gefolgt und brachten ihre Ideen bei dem Workshop mit ein.
 
Vorausgegangen waren im Dezember 2019 bereits Workshops in Scharbeutz und Sierksdorf (der reporter berichtete). Mittels des TEK 2030, das im Frühjahr 2020 fertiggestellt und im Folgenden politisch beschlossen werden soll, sollen konkrete Handlungsrichtlinien aufgezeigt werden, um eine erfolgreiche Weiterentwicklung der touristischen Destination Lübecker Bucht zu gewährleisten. Hierbei sollen die Bedürfnisse der Ansässigen eine wichtige Rolle spielen, denn die Region ist zwar touristisch geprägt, soll aber gleichermaßen eine lebenswerte Heimat für Einheimische sein und bleiben.
 
Nachdem Bürgermeister Mirko Spieckermann und TALB-Vorstand André Rosinski die Anwesenden begrüßt hatten, skizzierte das beauftragte Tourismusberatungsbüro den Gästen eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation. Bei der nachfolgenden Vorstellung erster strategischer Ansätze, Ziele und angestrebter Handlungsfelder wurde deutlich, dass die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes wichtig und richtig ist. Beispiele aus anderen Destinationen rundeten den Präsentationsteil der Veranstaltung ab. Zu den maßgeblichen Handlungsfeldern zählt laut des Beratungsbüros die touristische Infrastruktur. Des Weiteren sehen die Touristiker akuten Handlungsbedarf beim Thema Mobilität und Digitalisierung sowie bei der optimierten Vernetzung und Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und Tourismus. Ein weiterer Baustein des TEK 2030 ist ein im Hinblick auf die Bevölkerung verträgliches Wachstum des Tourismus, das die Bedürfnisse der Einheimischen an ihr Lebensumfeld berücksichtigt.
 
Nach der Präsentation des Beratungsbüros wurden die Teilnehmer in drei Themenforen zur aktiven Mitarbeit gebeten. Die Foren beschäftigten sich mit der Stadt Neustadt, den Orten Pelzerhaken und Rettin und das dritte Forum mit der Vernetzung in der Lübecker Bucht. Die Veranstaltungsgäste brachten sich mit vielen Ideen und Wortmeldungen ein und es fand ein reger Austausch mit den Organisatoren und untereinander statt. Neben Hinweisen zu fehlenden Gastronomieangeboten wurde vielfach auf einen Optimierungsbedarf im Bereich Mobilität hingewiesen. Auch eine Verstärkung des Radverkehrs, einen Ausbau der Radwege wie auch eine Berücksichtigung von Radspuren im Verkehr wurde intensiv besprochen. Die Markttage wurden positiv hervorgehoben, wenngleich angemerkt wurde, dass es an Angeboten auf dem Marktplatz an den Tagen fehle, an denen kein Markt stattfinde. Die Hinweise der Workshop-Teilnehmer werden nun im Nachgang von dem Tourismusberatungsbüro ausgewertet und fließen in die weitere Konzepterstellung mit ein.
 
Nach Beendigung der Foren kamen alle Teilnehmer zu einer kurzen Zusammenfassung wieder im Plenum zusammen, wo die Arbeit in den einzelnen Themengruppen resümiert wurde.
 
„Es war ein gelungener Abend mit angeregtem Austausch und konstruktiven Hinweisen. Vieles von dem, was wir schon als Handlungsfeld erkannt haben, wurde uns seitens der Teilnehmer aus Neustadt in Holstein, Pelzerhaken und Rettin bestätigt. Zudem wurden uns aber auch ergänzende Aspekte aufgezeigt, die uns die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen noch näher brachten. So erhielten wir bei diesem Workshop – wie auch bei den Veranstaltungen in Scharbeutz und Sierksdorf - wertvolle Erkenntnisse, mit denen wir das TEK 2030 zielführend weiterentwickeln können“, fasste André Rosinski zusammen.
 
Auch nach der nun abgeschlossenen Workshop-Reihe will die Tourismus-Agentur mit den Teilnehmern im Austausch bleiben und weiter zu dem Touristischen Entwicklungskonzept Lübecker Bucht 2030 informieren. (red)


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