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reporter Neustadt

Ein Fahrer - zwei Trunkenheitsfahrten

Grömitz. In den frühen Morgenstunden ist ein Mann am Montag, dem 6. Juni, zuerst in Kellenhusen und später in Grömitz durch Trunkenheitsfahrten aufgefallen. Während er beim ersten Mal ein Auto nutzte und einen Unfall verursachte, setzte er sich beim zweiten Mal auf ein fremdes Fahrrad und leistete anschließend Widerstand.

Gegen 2.45 Uhr übernahm eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Grömitz einen Unfall in Kellenhusen im Einmündungsbereich Am Ring/Strandstraße. Zeugen hatten zuvor ein Auto beobachtet, dass auf der Straße Am Ring in Richtung Strandstraße zunächst stark beschleunigte und dann nach links in die Strandstraße abbiegen wollte. Anschließend hörten die Zeugen einen lauten Knall und suchten den Bereich auf. Dort stellten sie einen beschädigten Poller und mehrere Trümmerteile fest. Das Auto war nicht mehr zu sehen, aber die Spur der Trümmerteile führte die Strandstraße entlang in Richtung Seebrücke. Das interessanteste Fundstück war aber ein abgefallenes vorderes Kennzeichenschild. Noch während der ersten Zeugenbefragungen vor Ort wurde bekannt, dass sich der verantwortliche Fahrer mit dem Fahrzeug nun auf dem Parkplatz der nahegelegenen Seebrücke aufhalten sollte und an der Weiterfahrt gehindert werde. Die Beamten konnten dort schließlich den 20-jährigen Fahrer eines Peugeot 307 antreffen, der blutende Handverletzungen hatte und bei dem außerdem Atemalkoholgeruch festgestellt wurde.

Ein Alkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,85 Promille. Der Peugeot wies frische Unfallschäden auf und es fehlte das vordere Kennzeichenschild, welches zuvor an der Unfallstelle aufgefunden worden war. Gegen den Fahrer aus Ostholstein wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet und sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Gegen 07.45 Uhr befand sich einer der zuvor beteiligten Beamten dann auf dem Weg in den Feierabend, als er in Cismar den 20-jährigen Fahrer erneut bemerkte. Dieser hatte das Fortbewegungsmittel gewechselt und radelte in Richtung Kellenhusen. Problematisch daran war das dabei festgestellte auffällige Fahrverhalten in Form von deutlich ausgeprägten „Schlangenlinien“. Die eingesetzten Beamten der Polizeistation Grömitz konnten den Fahrer schließlich in Höhe des „Henriettenhofes“ anhalten. Sie stellten bei dem Ostholsteiner neben Atemalkoholgeruch auch körperliche Ausfallerscheinungen fest. Ein daraufhin erneut durchgeführter Alkoholtest ergab einen vorläufigen Wert von 1,23 Promille, so dass auch hier die Entnahme einer Blutprobe angeordnet wurde.

Der Fahrer wurde nun jedoch aggressiv und weigerte sich, in den Streifenwagen einzusteigen und versuchte, dies durch körperliches Sperren und durch ziellose Kopfstöße zu verhindern, wobei jedoch niemand verletzt wurde. Letztlich konnte er fixiert und zur Blutprobenentnahme transportiert werden.

Nach den ersten Ermittlungen stand das genutzten Fahrrad nicht im Eigentum des 20-Jährigen und es lag auch keine Nutzungserlaubnis vor. Gegen den Ostholsteiner wird nun in mehreren Fällen strafrechtlich wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, der Trunkenheit im Straßenverkehr, des Unerlaubten Entfernens vom Unfallort, des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des Diebstahls ermittelt.


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