

Stolpe. Paulchen, Fritzchen und Karlchen sind drei kleine
Waschbären, die Anfang Juni in der Lüneburger Heide gefunden und von Diana
Erdmann, der Leiterin der Wildtierhilfe Lüneburger Heide, bei der Tierhilfe in
Stolpe abgegeben wurden. Aufgrund der Vielzahl der zu versorgenden Tiere fand
Diana Erdmann keine Zeit, sich zusätzlich um die kleinen Fellknäule zu kümmern.
So kamen sie in die Obhut von Anna Gomberg, die sich seit Jahren der Tierhilfe
verschrieben hat.
Inzwischen sind die Waschbärjungen etwa 11 bis 12 Wochen alt und aus dem
Flaschenalter heraus. Sie entwickeln sich laut Aussagen der „Zieheltern“
prächtig und sind ins artgerechte Waschbäraußengehege umgezogen. Die Kleinbären
dürfen jedoch nicht vermittelt werden: Man solle sich von der Illusion einen
Waschbären jemals als Haustier halten zu können, lösen. Sie seien absolut
unerziehbar. „Durch die spitzen Raubtierzähne würden Zimmerpflanzen und die
Wohnungseinrichtung nach kurzer Zeit des „Zusammenlebens“ nicht mehr
wiederzuerkennen zu sein. Und ohne Kastration können Waschbären in
Gefangenschaft, mit der Geschlechtsreife sogar gefährlich werden. Sie bleiben
Raubtiere, auch wenn sie so süß aussehen“, berichtet Gabriele Flick von der
Auffangstation.
Ihr neues Zuhause wird zukünftig ein Wildgehege in der Lüneburger
Heide sein. Wer sich die kleinen „Panzerknacker“ aus nächster Nähe anschauen
möchte, hat beim morgigen Sommerfest die Möglichkeit. In der Zeit von 10 bis 17
Uhr können Tierfreunde das Gelände und die Tiere der Auffangstation
kennenlernen. Gemütliche Sitzecken sowie leckere Kuchen, Torten, Salate
und Gegrilltes laden zum Verweilen und Genießen ein. Ein großer Flohmarkt bietet
Sammlerherzen allerhand Buntes. (inu)