Alexander Baltz

Familienfreundliche Unternehmen vom Kreis Ostholstein ausgezeichnet: „der reporter“ erhält Qualitätssiegel

Oldenburg. Im Rahmen einer Feierstunde hat der Kreis Ostholstein am vergangenen Dienstag in Oldenburg familienfreundliche Unternehmen in Ostholstein ausgezeichnet. Kreispräsident Ulrich Rüder als Schirmherr der Auszeichnung und Landrat Reinhard Sager ehrten in den Räumen der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein Unternehmen, die sich beworben hatten. Die Curtius Klinik aus Bad Malente, die Balticum Verlagsgesellschaft aus Neustadt, das Softwareunternehmen Timber Tec aus Eutin, Gollan Bau aus Beusloe und der Zweckverband Ostholstein Entsorgung aus Sierksdorf erhielten eine Urkunde, die das Qualitätssiegel „Familienfreundliches Unternehmen 2016“ trägt. Auch der Ferienpark Weissenhäuser Strand sollte ausgezeichnet werden, die Geschäftsführung war allerdings verhindert. Mit der Auszeichnung würdigt der Kreis Unternehmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern und Pflegende in vorbildlichem Maße umsetzen. „Eine Personalpolitik, die auf die Familien- und Lebensphasen der Beschäftigten eingeht, ist eine Auszeichnung wert. Alle sechs Unternehmen haben tatkräftig unter Beweis gestellt, dass sie passgenaue Lösungen finden, um die spezifischen Bedürfnisse der Familien mit den Anforderungen des Unternehmens in Einklang zu bringen“, betonte Kreispräsident Ulrich Rüder. Wer die Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfe, habe die Nase auch dann vorn, wenn es darum gehe, talentierte und motivierte Fachkräfte an das Unternehmen zu binden. Die Auszeichnung soll den Fokus auf eine familienfreundliche Personalpolitik richten und zur Nachahmung anregen.
 
Drei der Unternehmen wurden von einer Jury für besonders vorbildliche Leistungen ausgewählt, die Curtius Klinik, der Balticum Verlag (der reporter) und Timber Tec. In seiner Laudatio hob der Kreispräsident besonders die überaus flexiblen Teilzeitmodelle der Curtius Klinik, einer Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, hervor. Hier gäbe es 90 verschiedene, ganz individuell angepasste Dienstzeiten für 170 Beschäftigte, explizit auch für Führungskräfte. Der Balticum Verlag punkte mit der Haltung, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie an oberster Stelle stünde. Kinder seien jederzeit am Arbeitsplatz willkommen, man habe stets ein offenes Ohr, wenn es Probleme gäbe. Von den insgesamt 50 Arbeitsplätzen seien 29 Teilzeitplätze. Die jeweiligen Arbeitszeiten seien individuell gestaltbar, zum Beispiel angepasst an Öffnungszeiten der Kindertagesstätten. Es gäbe Verständnis, wenn bei Krankheit von Angehörigen eine Abwesenheit nötig sei, oder wenn sich kurzfristig um das Kind gekümmert werden müsse. Man sei außerdem Gesellschafter bei der Familie und Beruf Ostholstein GmbH, die eine Kindernotfallbetreuung anbiete. „Diese Auszeichnung tut gut und macht uns stolz. Die Bewerbung ging von den Mitarbeitern und nicht von der Geschäftsführung aus. Unsere Mitarbeiter sollen Spaß haben, in die Firma zu kommen, aber sich auch auf ihre Familie zu Hause freuen dürfen“, so Geschäftsführer Uwe Muchow.
 
Beindruckt zeigte sich die Jury auch vom Softwareunternehmen Timber Tec. Die 71 überwiegend männlichen Beschäftigten profitierten dort von flexiblen Arbeitszeiten mit Kernzeiten, die den Kindertagesstätten- und Schulzeiten angepasst seien. Homeoffice sei möglich, auch bei Krankheit des Kindes, ebenso wie geringfügige Beschäftigung während und Teilzeit nach der Elternzeit. Timber Tec zahle den gesetzlichen Kindergartenzuschuss für Kinder bis zu 6 Jahren.
Die drei erstplatzierten Unternehmen (darunter der reporter) erhielten neben der Urkunde die Berechtigung, mit dem Label „Familienfreundliches Unternehmen 2016“ auf ihrer Internetpräsez und im Schriftverkehr zu werben.
Umrahmt wurde das festliche Programm durch einen Vortrag über die Kindernotfallbetreuung im Kreis Ostholstein von Wiebke Schiebold (Familie und Beruf Ostholstein GmbH).
 
Die Auszeichnung durch den Kreis Ostholstein erfolgte in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck, dem Unternehmensverband Ostholstein-Plön, der Kreishandwerkerschaft Ostholstein-Plön und dem Deutschen Gewerkschaftsbund, die gemeinsam mit jeweils einem Mitglied der Kreistagsfraktionen, der Vorsitzenden des Gleichstellungsbeirats und den Gleichstellungsbeauftragten des Kreises die Jury bildeten. (red/ab)


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