

Sierksdorf/Rettin/Grömitz. Gerade in der vergangenen Woche hat das Sommerwetter noch einmal richtig Fahrt aufgenommen. Ausgebremst werden Strandbesucher allerdings dennoch. Wir haben die Parksituation in Sierksdorf, Grömitz und Rettin einmal genauer unter die Lupe genommen.
Rettin: In Rettin steht ein riesiger Parkplatz direkt am Strand für jeden zugänglich und leicht zu finden zur Verfügung. Kostenpunkt für eine Tagesparkkarte: 5 Euro. Damit haben sich die Parkkosten für Rettiner Strandbesucher im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Diese Erhöhung von 100 Prozent hat im Rahmen der Umsetzung des neuen Parkraumbewirtschaftungskonzepts stattgefunden. „Im Zuge der Konzepterstellung wurde auch die Höhe der Parkgebühren überprüft und auf das in vergleichbaren Städten übliche Niveau gehoben. Mit der Saison 2019 wurden zudem neue Automaten beschafft und zusätzliche Flächen in die Bewirtschaftungen aufgenommen. Dies ist die erste Gebührenerhöhung seit 2004“, erklärt Ordnungsamtsleiter Klaas Raloff.
Wer Parkkosten sparen möchte, hat außerdem zwei Möglichkeiten, günstiger parken zu können. Zum einen können alle Stadtparker, also Besitzer von Dauerparkkarten für zusätzlich 20 Euro die Karte „FreiParker“ erwerben, welche neben dem Stadtparker-Gebiet auch für Pelzerhaken und Rettin gilt. Wenn man also sowieso in der Stadt arbeitet oder wohnt und eine Parkkarte für 100 Euro erwerben möchte, sollte man darüber in Betracht ziehen, gleich für 120 Euro zum „FreiParker“ zu werden.
Eine weitere Möglichkeit für Dauerparker auf den Strandparkplätzen in Rettin und Pelzerhaken ist die „StrandKarte“ für 50 Euro.
Sierksdorf: Auch Sierksdorf verfügt über Parkplätze, die ausreichend Fläche für alle Besucher bieten, sofern kein „Ausnahmewetter“ ist. Die Parkplätze sind allerdings relativ weit weg von beispielsweise den Fischerhütten, wo regelmäßig Hochzeiten stattfinden oder den Geschäften, die kleine Snacks oder Eis anbieten.
Viele Strandbesucher parken daher in dem am Strand gelegenen Wohngebiet mit den Straßen Rögen und Gartenweg. Oftmals sind durch das hohe Besucheraufkommen diese Straßen regelrecht zugeparkt und es gibt für größere Autos geschweige denn Rettungswagen oder Feuerwehr kein Durchkommen mehr, weswegen dort regelmäßig abgeschleppt wird. Auf Nachfrage bekräftigte Tourismuschefin Andrea Hufnagel: „Wir wirken dem mit vermehrten Kontrollen und Ausstellung von Strafzetteln entgegen“. Grundsätzlich habe Sierksdorf mit 600 Parkplätzen für Strandbesucher ausreichend Flächen. Darunter auch kostenfreie Möglichkeiten wie den Bedarfsparkplatz am Haus des Gastes. „Wir sehen nur ein Problem an den Schönwettertagen“, so die Tourismuschefin. Dann herrsche eine Ausnahmesituation an der die gesamte Küste das Problem habe, das hohe Fahrzeugaufkommen nicht fassen zu können.
Grömitz: In Grömitz gibt es zwar ausreichend Parkflächen für Strandbesucher, allerdings mangelt es an kostenfreien Dauerparkplätzen für die Hotelgäste. Die hoteleigenen Parkplätze sind mitunter kostenpflichtig und viele Gäste suchen daher nach Alternativen. Diese war bisher zum Beispiel der Großraumparkplatz am Ende der Gildestraße. Um wieder Platz für Tagesgäste zu schaffen, hat die Gemeindevertretung Anfang des Jahres eine Parkgebühr zwischen 23 und 8 Uhr eingeführt. Durch diese Einführung suchten sich viele Hotelgäste erneut kostenfreie Alternativen. Das führte bislang dazu, das beispielsweise der Parkplatz an der Gildehalle restlos belegt war mit Autos, die dort teilweise eine ganze Urlaubswoche lang standen. Für die Anwohner, die ihre Kinder zur Schule beziehungsweise in den Kindergarten bringen wollten, blieb dann oft keine Parkmöglichkeit mehr.
Doch auch hierfür weiß die Gemeinde Grömitz jetzt eine Lösung. „Wir sind den Beschwerden nachgegangen“, bekräftigte Bürgermeister Mark Burmeister, denn seit Kurzem ist die Parkdauer auf den Parkplätzen Ostholstein- und Gildehalle auf vier Stunden ab dem Nachmittag begrenzt. „Wir hoffen das diese Maßnahme nun zur Lösung des Problems führt“, so Burmeister weiter. (ko)