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Alexander Baltz

Gemeindevertretung Grömitz rückte das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus

Die Gemeinde soll prüfen, welche Flächen und gemeindeeigenen Gebäude für Solaranlagen und mehr infrage kommen.

Die Gemeinde soll prüfen, welche Flächen und gemeindeeigenen Gebäude für Solaranlagen und mehr infrage kommen.



Grömitz. Besonders lebhafte Diskussionen gab es am vergangenen Donnerstagabend unter den Gemeindevertretern aller Fraktionen zu zwei Tagesordnungspunkten. Zum einen hatte die FDP-Fraktion den Antrag in die Sitzung der Gemeindevertretung eingebracht, wieder einen Umweltausschuss (Ausschuss für Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit) mit Beginn der kommenden Wahlperiode ins Leben zu rufen. Hendrik Wozniak (CDU) bezeichnete diese Idee als Aktionismus, weil die entsprechenden Umwelt-Anträge, auch von Seiten der FDP, fehlen würden. Umweltthemen solle man daher wie bisher im Bauausschuss behandeln. Bei den anderen Gemeindevertretern kam die Idee dagegen besser an, so sprach Mechtild Piechulla (SPD) davon, dass es auch um Bewusstseinsbildung gehe. Manfred Pundt (SPD) stellte fest, dass durch den neuen Ausschuss der Bauausschuss entlastet werden würde. Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Hennig Faasel betonte: „Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger.“ So wurde der FDP-Antrag dann auch angenommen. Zustimmung dafür gab es auch beim Bürgermeister: „Die Umwelt gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein eigener Ausschuss wird sich dem Thema besser widmen können“, so Mark Burmeister.
 
 
Der andere Tagesordnungspunkt war ein Antrag der FWV-Fraktion, das Thema „Erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wasser“ zu behandeln. Ingo Wilhelm begründete den Antrag damit, dass man in der Gemeinde über genug freie Flächen verfüge, um durch gut investiertes Geld Energie aus Solar, Wind und Meer zu ziehen und so die eigene Energieversorgung gesichert werden könne. Grömitz sei ein „Standort mit allen Möglichkeiten“ und man müsse daher schlau sein, damit die Flächen nicht an private Investoren fallen. Gleichzeitig schlug Wilhelm eine Bürgerbeteiligung vor, damit alle aus der Region davon profitieren können. Sebastian Rieke (FWV) ergänzte: „Die Bürger müssen an den Projekten beteiligt werden, auch um Akzeptanz dafür zu erreichen.“ Beschlossen wurde, dass die Gemeinde nun prüfen soll, welche Flächen und gemeindeeigenen Gebäude (auch für Solaranlagen) dafür infrage kommen können. Zudem sollen Betriebsformen für eine Bürgerbeteiligung ergründet werden.
 
 
Weiteres aus der Gemeindevertretung:
 
Start der Straßenbaumaßnahme Blankwasserweg (Aus- und Umbau) ist in der letzten Märzwoche angedacht.
 
Die Sanierungsarbeiten der B501 sollen nun nicht mehr in drei, sondern insgesamt fünf Bauabschnitte unterteilt werden, um bessere Durchfahrmöglichkeiten für Verkehrsteilnehmer zu erreichen. Dadurch verlängere sich allerdings die Gesamtbauzeit und auch die Baukosten würden steigen, so Mark Burmeister. Start des nächsten Bauabschnitts (Shell-Tankstelle bis Kleine Bergstraße) soll am 15. März sein. Es folgen danach die Abschnitte bis Nienhagener Weg, dann bis Grüntal und schließlich bis Oldenburger Straße. Über Ostern wird es eine Baupause geben.
 
Bürgervorsteher Heinz Bäker teilte außerdem mit, dass die angedachte Aufwertung des Cap Arcona-Ehrenmals erfolgt sei. Das Grab könne nun nicht mehr so leicht betreten werden. Eine genaue Beschriftung der noch fehlerhaften Bronzetafel solle noch unter Einbindung des Netzwerks Cap Arcona besprochen werden.
 
Jahresrechnung 2021: Das Jahr 2021 schließt mit einem freien Finanzspielraum von fast 2,2 Millionen Euro (circa 300 Euro je Einwohner). (ab)


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