

Eines ist sicher: Im Sommer 2021 wird es einen neuen Glücksspielstaatsvertrag geben, denn zu diesem Zeitpunkt endet die Laufzeit der jetzigen Version. Und nachdem das Internet in dem 2012 beschlossenen Papier allenfalls das Thema Lotto und Toto betrifft, wird nun auch das Online-Glücksspiel rund um Online-Casinos und Sportwetten mit in den Glücksspielstaatsvertrag aufgenommen. Dieser Punkt ist begrüßenswert, da auf diese Weise endlich eine klare Grundlage geschaffen wird und Spieler künftig bei "deutschen" Online-Casinos zocken können. Doch kein Lizenzierungsverfahren kommt ohne Regelungen aus und keine Aufnahme in den Staatsvertrag ist frei von Einschränkungen. Das betrifft auch die kommende Glücksspielregulierung, wie dieser Beitrag zeigt.
Was ändert sich für Spieler?
Fakt ist, dass Spieler auch heute schon relativ unproblematisch im Internet Glücksspielen nachgehen können. Allerdings bewegen sie sich dabei rechtlich in einer Grauzone, da das Online-Glücksspiel nur in Schleswig-Holstein offiziell gestattet ist. Online-Casinos haben jedoch das EU-Recht im Rücken, welches das Glücksspiel erlaubt. Somit praktizieren die Anbieter unter einer EU-Lizenz, die meist aus Malta stammt. Künftig werden Online-Casinos auch Lizenzen aus Deutschland erhalten, sodass Gambler vollständig auf sicherem Boden spielen.
Da die Glücksspielregulierung mit Änderungen einhergehen wird, gibt es trotz allem Änderungen für Spieler:
Die Frage ist allgemein, wie Sperrlisten und Einzahlungslimits nachgehalten werden. Gerade beim casinoübergreifenden Spielen oder dem Wechsel zwischen Sportwetten, Casinos und vielleicht Lotto ist die Kontrolle natürlich mit einem hohen Aufwand und dem Übertragen vieler Daten verbunden.
Wie erfolgt die Kontrolle?
Bislang sind zwei Fakten stichfest bekannt: Es wird eine Glücksspielbehörde geschaffen und diese wird sich in Sachsen-Anhalt befinden. Die Glücksspielbehörde wird mit sämtlichen Belangen rund um das Online-Glücksspielgeschäft befasst sein. Das bedeutet:
Schon im Januar meldeten Datenschützer Bedenken bezüglich der Kontrolle und Überwachung an. Es ist gut möglich, dass auf diesem Bereich noch nachgebessert werden muss.
Was wird bei der Casinowahl wichtig?
Wenn alle Online-Casinos nach denselben Regeln spielen müssen, können sich Spieler in den deutschen Casinos wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Sie müssen also nicht mehr immer genau prüfen, ob die Lizenz korrekt ist oder nicht. Trotzdem gelten nach wie vor wichtige Auswahlkriterien wie der Online Casino Deutschland Test zeigt. Fortan gilt:
Ein Großteil der deutschen Casinos hält sich bereits an ein starres Regelwerk, da sie eine Lizenz aus Schleswig-Holstein besitzen. Auch die maltesische Lizenzbehörde, unter deren Lizenz die Anbieter bislang im Rest von Deutschland agieren, ist streng. Allzu viel wird sich für den Spieler allein somit nicht ändern, es sei denn, es handelt sich um einen Profispieler, der regelmäßig weitaus höhere Einzahlungen als 1.000 Euro im Monat leistet.
Fazit - noch gibt es Unklarheiten
Was letztendlich tatsächlich im Glücksspielstaatsvertrag stehen wird, entscheidet mitunter die europäische Kommission, somit ist es gut möglich, dass noch Änderungen kommen. Sicher ist, dass jeder Spieler überwacht werden wird, immerhin muss das Einzahlungsverhalten nachverfolgt werden. Inwieweit dies einzig vom Casino durchgeführt wird oder ob die Glücksspielbehörde ebenfalls die Limits überwacht, ist unklar. Dafür wird es künftig allgemein feste Regeln für das Online-Glücksspiel geben und auch Spieler haben dann eine Anlaufstelle, wenn es zu Ungereimtheiten kommt.