reporter Neustadt

Katastrophenabwehrstab informiert sich beim THW

Eutin/Neustadt. Enorm wichtig im Falle eines Katastropheneintritts oder Großschadensereignisses ist das Wissen, auf welche Ressourcen der Katastrophenabwehrstab des Kreises Ostholstein im Ernstfall zurückgreifen kann. Aus diesem Grund besuchten rund 45 Mitglieder des Katastrophenabwehrstabes am 16. Februar das Technische Hilfswerk in Neustadt.

Die Ortsbeauftragten des THW, Niels Happel (THW Eutin), der gleichzeitig Kreisbeauftragter des THW im Kreis Ostholstein ist, sowie Volker Hofele (THW Neustadt) hatten die Veranstaltung mit ihren Helfern bestens vorbereitet, um die Stabsmitglieder im Rahmen eines ausführlichen Vortrages über die Strukturen und Fähigkeiten des THW zu informieren.

 

Happel erläuterte dabei die Grundlagen, den grundsätzlichen Aufbau und die verschiedenen Einheiten des THW als Einrichtung des Bundes für den Schutz der Zivilbevölkerung. THW-Fachberater Mandus Freese erklärte die speziellen Einsatzregelungen und konkrete technische Ausstattung vor Ort, mit denen man den Kreis Ostholstein unterstützen könne.

Auch in anderen Kreisen in Schleswig-Holstein, aber auch deutschlandweit, wie im Ahrtal, des Elbehochwassers oder anderen größeren Schadenslagen unterstützen die THW-Mitglieder bereitwillig und ehrenamtlich die Bevölkerung. Darüber hinaus ist das THW auch weltweit im Hilfeeinsatz, wie zum Beispiel derzeit in der Türkei, um Menschen nach der Erdbebenkatastrophen zu retten und ihnen zu helfen.

 

Marina Tiedemann-Behnk, Leiterin des Katstrophenstabes und Leiterin des Fachdienstes Sicherheit und Ordnung des Kreises, bedankte sich bei den Verantwortlichen, für die Gelegenheit, die Möglichkeiten des THW in Ostholstein kennenzulernen. „Es ist ungemein hilfreich, wenn wir als Stab im Katastrophenfall, aber auch bei größeren Schadenslagen auf die Ressourcen des THW zurückgreifen können. Sowohl die technische Ausstattung als auch versierte und stets bereite Einsatzkräfte auf beeindruckendem Ausbildungsstand sind für uns unverzichtbar. Dank der unermüdlichen, ehrenamtlichen Unterstützung durch die vielen Mitglieder im THW haben wir sehr viel mehr Möglichkeiten, unseren Einwohnerinnen und Einwohner in einer Schadenslage zu helfen, Leben zu retten und Gefahren abzuwenden.“ Der Dank gelte aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern in den Freiwilligen Feuerwehren und den weiteren Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem ASB, dem JUH und dem MHD, mit deren ständiger und unentgeltlicher Unterstützung viele Menschenleben tagtäglich gerettet würden.

 

Happel ergänzt: „Größere Schadenslagen können nur alle Hilfsorganisationen gemeinsam meistern und unsere Schleswig-Holstein Flagge zeigt ja, dass Blau (THW), Weiß (Hilfsorganisationen / Rettungsdienste) und Rot (Feuerwehr) zusammengehören.“

Happel und Hofele stellten im Anschluss an ihre Vorträge eine Reihe von Fahrzeugen und Einsatzgeräten des THW vor Ort vor, unter anderem schweres Räumgerät mit Bagger, Tieflader mit Kipper, Führungs- sowie Transport- und Einsatzfahrzeuge. Auch die neue Netzersatzanlage 250 kVA, die der Kreis für den Katastrophenfall gerade erst im Januar vom Bund erhalten hat, wurde vorgestellt. Diese wird beim THW untergestellt und betreut. Mit der Netzersatzanlage kann im Falle eine Blackouts in bestimmten Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, wie zum Beispiel Krankenhäuser, eine Notstromversorgung eingerichtet werden, um den Betrieb dort aufrechterhalten und Leben und Gesundheit der Betroffenen retten zu können. (red)

 

Hintergrund:

Im Kreis Ostholstein gibt es drei Ortsverbände des THW, in Eutin, Neustadt i. H. und Oldenburg i. H. mit verschiedenen Fachgruppen, wie z. B. Bergen, Räumen, Infrastruktur, Ölwehr oder Pumpen. Allein in Ostholstein gibt es beim THW rund 200 Mitglieder. Der Katastrophenabwehrstab des Kreises Ostholstein tritt zusammen zur Bewältigung von Großschadenslagen und Katastrophen. Um jederzeit auf eine solche Einsatzlage vorbereitet zu sein, bereiten sich die Mitglieder, viele davon ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den verschiedensten Organisationen, regelmäßig vor, sei es durch Schulungen an der Landesfeuerwehrschule in Harrislee, jährliche Übungen oder durch Informations- und Schulungsveranstaltungen, zum Teil speziell nach der jeweiligen Funktion im Stab. Weitere Informationen zum Katastrophenschutz, zum Selbstschutz und zur Daseinsvorsorge für größere Schadenslagen, z.B. auch für den Fall eines Blackouts, finden Sie auf den Internetseiten des Kreises unter www.kreis-oh.de/katastrophenschutz.


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