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Marlies Henke

Kinderschutzbund Ostholstein blickte auf ein herausforderndes Jahr zurück

Die Ostholsteiner DKSB-Geschäftsführer Henning Reimann und Martin Liegmann mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Theodor Siebel (Schatzmeister), Ulrike Kohlmorgen (2. Vorsitzende), Heidi Feilke (3. Vorsitzende), Mechtild Piechulla (1. Vorsitzende), den Beisitzerinnen Monika Rieth und Lina Harfst sowie Beisitzer Kai Schölzel (v. lks.).

Die Ostholsteiner DKSB-Geschäftsführer Henning Reimann und Martin Liegmann mit den Vorstandsmitgliedern Dr. Theodor Siebel (Schatzmeister), Ulrike Kohlmorgen (2. Vorsitzende), Heidi Feilke (3. Vorsitzende), Mechtild Piechulla (1. Vorsitzende), den Beisitzerinnen Monika Rieth und Lina Harfst sowie Beisitzer Kai Schölzel (v. lks.).

Bild: Marlies Henke

Neustadt in Holstein. Mit kreativen Ideen, großer Einsatzbereitschaft und einem vertrauensvollen Miteinander lassen sich schwierige Aufgaben bewältigen. Und sogar mehr: Aus einer ungeahnten Zwangslage kann etwas Positives entstehen, wenn sie nämlich die Akteure zusammenschweißt, wie man auf der Mitgliederversammlung des Kinderschutzbund Kreisverband Ostholstein (DKSB) in der vergangenen Woche gleich mehrfach erfahren konnte.
 
„Das war eine außerordentliche Zeit, in der sich die Verbundenheit und auch die Loyalität unserer Kolleginnen und Kollegen zum Kinderschutzbund gezeigt hat“, betonte beispielsweise Geschäftsführer Henning Reimann und die 1 Vorsitzende Mechtild Piechulla berichtete: „Die Pandemie hat sich durch alle Lebensbereiche gezogen und sowohl die Kinder und Familien als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belastet. Trotz aller Widrigkeiten haben wir versucht, unserem Auftrag und Selbstverständnis gerecht zu werden und Kinder und Familien zu unterstützen.“ So seien die Einrichtungen prinzipiell mit Notbetreuungen geöffnet geblieben, es habe Gespräche über den Gartenzaun, viele Telefonate und Online-Hausaufgabenhilfe gegeben. Ausfallen mussten andererseits die Gruppenveranstaltungen sowie vorübergehend auch die ehrenamtliche Arbeit. Zudem habe es durch Corona nur eingeschränkte Angebote in den Ambulanten Hilfen und im heilpädagogischen Bereich gegeben. „Entsprechende Folgen sind die psychische Belastung und der Rückzug in die Isolation im Ambulanten Bereich sowie Rückstände in der Entwicklung von Kindern im heilpädagogischen Bereich. Da gibt es noch viel zu tun“, erklärte die Vorsitzende.
 

430 hauptamtliche und 129 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich im DKSB, dazu ist der Kreisverband mit einem rührigen Vorstand und ebensolcher Geschäftsführung gut aufgestellt. Auch finanzwirtschaftlich bereitete die Pandemie keine Sorgen, wie den Berichten von Schatzmeister Dr. Theodor Siebel und Henning Reimann zu entnehmen war. „Gerade in diesem schwierigen Jahr während der Coronapandemie war es entscheidend, die finanzwirtschaftliche Stabilität sicherzustellen. Das ist uns gelungen“, so Reimann. So konnte das Geschäftsvolumen innerhalb von neun Jahren verdoppelt werden. „Nicht, weil wir das so wollten, sondern weil der Bedarf in Ostholstein einfach gegeben ist und zwar stärker denn je. Ob man die Familienarmut nimmt oder die Situation von Alleinerziehenden anschaut“, machte Reimann deutlich. Genauso habe sich auch die Zahl der Mitarbeitenden von 256 (im Jahr 2012) auf 430 hauptamtliche und 129 ehrenamtliche vergrößert. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg in den letzten zehn Jahren von 253 auf 333 Mitglieder.
 
Neben dem finanziellen Risiko der besonderen Situation stellte auch die Reform des Kindertagesstättengesetzes eine besondere Aufgabe im Coronajahr dar, wie Geschäftsführer Martin Liegmann anschließend ausführte. Ebenso wie Henning Reimann lobte Liegmann die besondere Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand sowie den Netzwerkpartnern aus dem Kreis und den Kommunen.
„Was hat unseren Verein in 2020 ausgezeichnet? Dass die Menschen für die Menschen da waren. Und zwar durchgehend. Das ist eine super Leistung“, sagte Liegmann. Aufgabe des DKSB sei es, die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, was bedeute, den sozialen Frieden jeden Tag wieder neu versuchen in Gang zu setzen. Liegmann: „Gerade die Spannungen zwischen arm und reich zu verringern gelingt uns am besten, indem wir hochprofessionelle Einrichtungen für Kinder vorhalten, in denen alle Kinder ihren Platz finden, egal ob sie aus armen oder reichen Verhältnissen kommen. Jedes Kind soll seine Chance bekommen.“
 
Wahlen: Zur neuen 3. Vorsitzenden wurde Heidi Feilke gewählt. Ute Schielmann-Ziem wurde zur Beisitzerin wiedergewählt, neuer Beisitzer ist Kai Schölzel. (he)


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