Lensahn. Mit einem Wahnsinnsritt über 11,4 Kilometer Schwimmen, 540 Kilometer Radfahren und 126,6 Kilometer Laufen hat Mareile Hertel aus Marktoberdorf im Landkreis Ostallgäu beim 28. Triple-Ultra-Triahlon in Lensahn einen neuen, fantastischen Frauen-Weltrekord in 37:18:17 Stunden aufgestellt. Sie unterbot dabei die alte Bestmarke von Astrid Benöhr aus dem Jahr 1996. Die Männerkonkurrenz dominierte Thorsten Eckert. Der Nürnberger erreichte das Ziel als Sieger in einer Zeit von 36:25:02 Sunden. Er lobte im anschließenden Interview vor allem die grandiose Stimmung.
 
Mareile Hertel wirkt frisch und erholt, als sie sich nach der Siegerehrung am Sonntag mit dem reporter zum Gespräch trifft. „Dieser Wettkampf lief ziemlich nach Plan“, sagte die 36-Jährige, die mit dem klaren Ziel Weltrekord nach Lensahn gereist war. „In diesem Jahr war ich voll auf Lensahn fokussiert“, erklärte Mareile Hertel. Zwar hatte sie auf der abschließenden Laufstrecke zeitweise mit Magenproblemen zu kämpfen, fing sich dann aber wieder und beendete das Rennen mit neuer Bestzeit. „Ich war noch nicht am Limit. Vielleicht wäre ohne den Wind eine noch bessere Zeit möglich gewesen“, erzählte die Ausdauersportlerin, die Ultra-Wettkämpfe auch immer als Wundertüte bezeichnete. Ob sie auch 2020 in Lensahn an den Start geht, ließ Mareile Hertel noch offen. Sie könne sich auch vorstellen, ihre Priorität auf den Bereich Ultra-Radmarathon zu legen.
 
„Wir haben an diesem Wochenende wieder großen Sport erlebt“, bilanzierte Henning Steffen als 2. Vorsitzender des TSV Lensahn. Neben den Siegern müsse man allen Athleten ein Höchstmaß an Respekt zollen. (mg)