

Neustadt. Eigentlich hatte sich Claudia Blunck am letzten
Freitagmorgen auf einen Spaziergang ans Binnenwasser gemacht, um die schöne
raureifbedeckte Landschaft zu genießen. Doch stattdessen bot sich der
Neustädterin ein ebenso interessantes wie trauriges Naturschauspiel.
Eine Gans, die mit einem Fuß im Eis festgefroren war, wurde von drei
Seeadlern attackiert. Zunächst habe sie gar nicht fotografieren wollen, weil ihr
die Gans so leid tat, berichtete Claudia Blunck, aber sie habe nicht helfen
können und daher die seltene Gelegenheit ergriffen und auf den Auslöser
gedrückt. Kurze Zeit später seien die Adler weitergeflogen - ohne die
offensichtlich tote Gans. „Es war das erste Mal, dass ich Seeadler in freier
Wildbahn gesehen habe“, so die Hobbyfotografin, die gleich drei Exemplare dieser
seltenen Greifvögel - und den harten Lauf der Natur - vor ihre Linse bekam.
(he)