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Petra Remshardt

Seenotretter retten unterkühlten Kitesurfer

Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes „Romy Frank“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den verunglückten Kitesurfer sicher an Land.

Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes „Romy Frank“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den verunglückten Kitesurfer sicher an Land.

Fehmarn. Nordwestlich der Insel Fehmarn ist am Sonntagabend, dem 5. September, ein 63-jähriger Kitesurfer überfällig gemeldet worden. Die Seenotretter der Station Puttgarden suchten den Mann mit dem Seenotrettungsboot „Romy Frank“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Behördenschiffe und ein Hubschrauber waren gemeinsam mit den Seenotrettern im Einsatz. Die Freiwilligen-Besatzung der „Romy Frank“ nahm den unterkühlten Kitesurfer schließlich an Bord und brachte ihn zur weiteren medizinischen Versorgung sicher an Land.
Gegen 18 Uhr meldete ein Anrufer der Seenotleitung Bremen (MRCC= Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS seinen Vater als überfällig. Dieser habe auf Höhe des Campingplatzes Fehmarnbelt mit einem Kite gesurft, doch der Anrufer hatte den Wassersportler und seine Ausrüstung aus den Augen verloren. Wie sich später herausstellte, hatten sich die Leinen des Kites verheddert, was es dem Mann unmöglich machte, das Sportgerät wieder aufzurichten, um zurück an Land zu gelangen. Bei östlichen Winden mit vier Beaufort (Windgeschwindigkeiten bis zu 30 Stundenkilometer) und etwa einem halben Meter Seegang drohte der Surfer auf die offene Ostsee hinausgetrieben zu werden.
Die Seenotleitung alarmierte umgehend das in Puttgarden stationierte Seenotrettungsboot „Romy Frank“. Die Seenotretter nahmen auch das Einsatzschiff „Bad Bramstedt“ der Bundespolizei, das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie den Rettungshubschrauber „Christoph 12“ der Luftrettung des Bundesinnenministeriums in den Sucheinsatz auf. Die allmählich einsetzende Dämmerung erschwerte die Suche.
Rund eine Stunde nach dem Notruf entdeckte die Besatzung der „Scharhörn“ den Kitesurfer und lotste das in der Nähe fahrende Seenotrettungsboot „Romy Frank“ an den Mann heran. Die Seenotretter nahmen den Wassersportler durch die Bergungspforte, eine spezielle Tür in der Bordwand auf Höhe der Wasserlinie, an Bord und begannen mit der medizinischen Erstversorgung. Der 63-Jährige war deutlich unterkühlt und litt zudem unter Krämpfen in den Beinen. Die „Romy Frank“ lief unter Höchstfahrt den Hafen von Puttgarden an. Dort übergaben die Seenotretter den Patienten zur weiteren Versorgung an den Landrettungsdienst. (red)


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