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Petra Remshardt

Sommerprogramm der Gruber Pfadfinder

Grube. Zunächst war die Enttäuschung groß, dass das Sommer-Zeltlager der Gruber Gemeindepfadfinder aufgrund der Corona-Situation abgesagt werden musste. Doch dann ergaben sich aufgrund der Lockerungen Mitte bis Ende Mai Möglichkeiten, ein Freizeit-Angebot für Kinder und Jugendliche zu machen und der gesetzliche Spielraum wurde sogar noch erweitert.
Die Kirchengemeinde Grube nutze die freizügigeren Regeln und bot für Kinder ab der 1. Klasse und Jugendliche das Corona-Lager (Co-La) zu Beginn der Sommerferien an. Eine Woche lang trafen sich knapp 100 Pfadfinder in kleinen Gruppen auf dem weitläufigen Pfadfindergelände in Grube, erlebten spannende Piraten-Abenteuer und lernten viel zum Thema Gerechtigkeit. In kleinen Sippen mit maximal fünf Personen oder in Meuten mit maximal drei Sippen ging es um Partizipation, Klima, Geschlecht, Bibel, Fairtrade und viele Punkte mehr, wo gerechte oder ungerechte Unterschiede gemacht werden.
Während die jüngeren Teilnehmer zu Hause schliefen, war es für die Jugendlichen fast wie im echten Zeltlager - nur @ home in Grube. Wiederum in kleinen Gruppen, beim Essen, Spielen oder Schlafen, verbrachten sie die Zeit auf dem eigenen Pfadfinderplatz. Hier konnten das neue Pfadfindergelände ausreichend bespielt und romantische Lagerfeuerrunden mit Abstand zwischen den Kleingruppen gut umgesetzt werden.
Auch ein Filmteam für die NDR Sendung „BINGO!“ war zu Gast. Voraussichtlicher Sendetermin ist der 30. August um 17 Uhr.
Direkt im Anschluss an das Lager folgte ein 5-tägiger Hajk für die jugendlichen Pfadfinder. In 3er-Gruppen starteten die mutigen „Piraten“, nachdem sie vorab einen Xletics-ähnlichen Parcours absolvierten, auf eine Wanderung durch Ostholstein. Die Tour wurde kombiniert mit Aufgaben und einem Spiel, in dem es darum ging, vom Pirat zum ehrbaren Bürger zu werden. Keine Gruppe schaffte das Ziel und so mussten sie wenige Tage nach der Wanderung wieder zum Piratentraining „Aufentern“ in einem Kletterpark antreten, was alle sehr begeisterte.
Ein solches Angebot in der Corona-Krise zu machen, war umstritten. Gesetzlich erlaubt; aber gesellschaftlich vertretbar, wenn diese Veranstaltung ein neuer Hotspot geworden wäre? Die Gruber Geusen haben sich lange und intensiv mit dieser Frage beschäftigt, mit den Behörden kommuniziert und ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt und es mit Rückendeckung des Kirchengemeinderates gewagt.
Die Belohnung: Die Freude der jungen Menschen, etwas in einer Gemeinschaft zu machen, war überwältigend: Spiel, Spaß, Freude! Die umfangreichen Corona-Regeln wurden im Gegenzug zur Gemeinschaft und des Miteinanders von allen akzeptiert und sehr diszipliniert eingehalten. Die soziale Isolation der vergangenen Wochen hatte Spuren hinterlassen und die Gruber Geusen sind den Verantwortlichen in der Regierung dankbar, dass Lockerungen für Gruppenveranstaltungen möglich gemacht werden konnten.
Nach den Sommerferien wird es weiter gehen. Wie genau ist kurz vorher auf der Homepage www.geusen-grube.de zu erfahren. (red)


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