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Marlies Henke

Tourentipp: Von Dorf zu Dorf bis zum Kloster Cismar

Cismar. Wo sind wir, wenn die Straßen Eierhorst oder Kuhlendieck heißen? Natürlich auf dem Lande. Und zudem auf einem ganz besonders schönen Fleckchen Erde rund um Cismar.
 
Dieser Tourentipp führt uns durch Wald und Flur und charmante ländliche Siedlungen. Es geht entlang blühender Rapsfelder und durch die für Ostholstein so typischen Knicks und Redder (so heißen übrigens die Wege, die von beiden Seiten durch einen Knick begrenzt sind). Highlights und Glanzlichter der Strecke sind kleine Nester, kurvige Dorfstraßen, moderne Kunst, ein Kloster und Haus voller Naturerlebnisse sowie ein traumhaftes Fotomotiv, das wohl schon viele von uns übersehen haben, weil unser Fokus auf einer Sehenswürdigkeit genau gegenüber lag. Nicht zuletzt setzen einige Hofcafés unserem Wandertag im wahrsten Wortsinn das Sahnehäubchen auf.
 
Die Tour ist acht Kilometer lang und bietet Bänke, Picknickplätze und Einkehrmöglichkeiten.
 
Los geht‘s in Lensterbek bei Cismar (auf der B 501 aus Grömitz kommend hinter dem Café zum Ziegelhof links abbiegen). 100 Meter weiter befindet sich auf der linken Seite ein Waldparkplatz. In diesem geschützten Wäldchen namens Schmiedeholz starten wir auf dem Forstweg Richtung Westen, biegen nach 400 Metern an der Gabelung rechts ab, bis wir nach weiteren 400 Metern wieder auf die Straße Lensterbek stoßen. Dort gehts links über Voßberg, bis wir nach 750 Metern in dem Dorf Stadtfurth landen. Wir biegen rechts ab, kommen am Wasserwerk Karkbrok (links gelegen) und dem Hof Hagen (rechtsseitig) vorbei. Nach etwa 800 Metern halten wir uns rechts Richtung Goldberg.
 
Wir folgen der Straße einen Kilometer bis zur Rechtskurve, wo es geradeaus auf dem Kattenberger Weg weitergeht bis zum Rastplatz. Nach einer Pause mit Blick auf Schafe, Wald, Felder und der Skulptur „Stein wie eine Landschaft“ geht es circa 500 Meter weiter bis zum Waldrand, wo wir rechts den Hinweisschildern folgen und am Waldrand bis nach Cismar gehen. Um uns ein wenig Wegstrecke an der Bundesstraße zu ersparen, biegen wir links in den Bornkamp, dessen Verlauf wir bis zur Bundesstraße folgen. Von hier aus geht es links Richtung Kloster. Es lohnt sich, zunächst auf der linken Straßenseite zu bleiben, um nach 200 Metern den Mühlenteich auf sich wirken zu lassen. Das Kloster raubt diesem traumhaften Ausblick nämlich die Schau. Die Bundesstraße tut ihr Übriges dazu. Doch auch mit Verkehr und bekannter Sehenswürdigkeit im Nacken: Ein Foto ist der Teich allemal wert! Oder man wirft einen Blick durch das neben den Leitplanken aufgestellte, kostenlose, öffentliche Fernglas.
 
Nachdem wir Teich und Klosteranlage bewundert haben, geht es hinter dem Kloster über den Klostergraben rechts hinaus in die Salzwiesen und nach 200 Metern links entlang des kleinen Randkanals, nach 600 Metern rechts in den Wald bis zur Straße Eierhorst und zur B 501. Dort biegen wir links ab. Nach etwa 500 Metern befindet sich rechts der Abzweig Lensterbek und unseren Ausgangspunkt. (he)
 
Kultur und Natur pur
 
Über das über 800 Jahre alte und nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernte Cismar ließen sich ganze Bücher schreiben. Denn in dem kleinen Ort steht die ehemalige Benediktinerabtei Cismar aus dem 13. Jahrhundert. Sie zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik. In der Klosterkirche befindet sich einer der ältesten Flügelaltäre der Welt. Erbaut wurde er um das Jahr 1315 in Lübeck. Die Klosteranlage ist umgeben von Grünanlagen samt Wassergraben und lädt zum Spazieren, Verweilen und Erkunden ein. Zahlreiche Infotafeln informieren über die Geschichte des Klosters.
 
Weit über die Grenzen Holsteins bekannt ist zudem das Klosterfest, das der Förderkreis Kloster Cismar seit über 40 Jahren in der traumhaften Kulisse der Klosteranlage veranstaltet. Hier lassen sich jeden Sommer ausgesuchte Kunsthandwerker über die Schultern schauen.
Neben dem Kloster prägt das Haus der Natur seit 40 Jahren den Ort Cismar. Das international anerkannte Naturmuseum stellt eine große Bandbreite der Natur dar und engagiert sich vielfältig im Bereich der Museumspädagogik. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die „Weichtiere“. Die Sammlung von 10 Millionen Muscheln und Schnecken ist einmalig und lohnt auf jeden Fall einen Besuch. (he)
 
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