Was macht die Corona-Krise mit Kindern? Bettina Hagedorn führte traditionelles Gespräch mit dem Kinderschutzbund
Neustadt. Wie sehr hat die Corona-Krise den Alltag unserer Kinder verändert? Über dieses Thema informierte sich am vergangenen Donnerstag die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn und ihre Kollegin aus dem Kieler Landtag, Sandra Redmann, beim Kinderschutzbund Ostholstein gemeinsam mit DKSB-Geschäftsführer Martin Liegmann und den Kreistagsabgeordneten Gabriele Freitag-Ehler und Manfred Jäger. Hintergrund: Durch die wochenlangen Notfallbetreuungen in den Kindergärten und durch Schulschließungen haben sich Tagesabläufe in den Familien völlig verändert und Kinder in schwierige Situationen gebracht. Häusliche Gewalt und Kinderarmut sind in diesen Zeiten weiter gestiegen.
„Wir werden mit mehr Ängsten bei Kindern zu tun haben. Ich habe zudem die Befürchtung, dass die Schulen nicht so geordnet öffnen können, wie wir uns das wünschen“, gab Martin Liegmann zu bedenken. Schule müsse sich öffnen und besser vernetzen, denn der DKSB wolle auf alle Fälle seine Dienstleistungen anbieten können. Denn ohne das soziale Miteinander, das habe der Lockdown bewiesen, gehe es Kindern schlecht.
Auch Bettina Hagedorn verlangte klare Aussagen von der Politik zum Wohle der Kinder, die umgesetzt werden müssten: „Der Kinderschutzbund beschäftigt 38 SchulsozialarbeiterInnen an 23 Standorten der offenen Ganztagsschulen im Kreis und weiß genau, wie prekär die Situation in vielen Familien für viele Kinder in den letzten Corona-Monaten war. Nach den Sommerferien brauchen die Kinder wieder eine verlässliche Beschulung und Betreuung für ihre seelische und soziale Gesundheit und für faire Bildungschancen - dafür braucht es auch konzeptionell einer klare Führung durch die Kieler Landesregierung und einer engen Kommunikation auf kommunaler Ebene.“ (ab/red)