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Visualisierung: So soll die neue Aufklärungstafel am Klosterkrug in Cismar aussehen.

Visualisierung: So soll die neue Aufklärungstafel am Klosterkrug in Cismar aussehen.

Finanzieller Spielraum der Gemeinde Grömitz bleibt aber erhalten


 


Grömitz. Den Mitgliedern der Gemeindevertretung wurde am vergangenen Donnerstagabend in der Ostholsteinhalle der nahezu fertige Entwurf für die geplante Aufklärungstafel um Richard Bruhn präsentiert. Im vergangenen Dezember hatte das Gremium entschieden, den Gedenkstein vor dem Klosterkrug in Cismar abzubauen und sich von Bruhns Taten zu distanzieren (der reporter berichtete). Der Audi-Mitbegründer wurde 1886 in Cismar geboren und war in Verbrechen der Nationalsozialisten verwickelt. Der Entwurf für die Tafel wurde genehmigt - diese kann nun zur Fertigung in Auftrag gegeben werden.
 
 
In seinen Mitteilungen berichtete Bürgermeister Mark Burmeister über den Sachstand zum Thema sozialer Mietwohnungsbau der Gemeinde Grömitz. Derzeit finden in Cismarfelde im Ostlandweg die Abbrucharbeiten der Schlichwohnungen statt und die Planungen für den Ersatzbau laufen. In der Trift sollen die Abrissarbeiten noch in diesem Monat erfolgen, um Platz für die Neubauten zu schaffen. Auch das Thema „Touristische Modellregion“ wurde von Burmeister angesprochen. Hintergrund waren viele Anfragen, warum Grömitz vom Land Schleswig-Holstein dafür nicht ausgewählt wurde. An der Qualität des Konzeptes für die Bewerbung habe es nicht gelegen, sondern an der Ansicht von Minister Bernd Buchholz, dass es im Kreis Ostholstein nur eine Modellregion geben soll, in diesem Falle die „Innere Lübecker Bucht“ von Rettin bis Niendorf. Die Haushaltssituation in der Gemeinde hat sich durch bislang nicht abschätzbare Einbrüche bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer (hauptsächlich durch fehlende Gäste und damit Umsätze) wie im Vorjahr angespannt. Die Schlüsselzuweisungen vom Land seien zudem um 200.000 Euro gesunken und man hoffe auf Ausgleichsregelungen durch den Bund, so der Bürgermeister. Wie bereits schon 2020 habe man aktuell rund 1 Million Euro weniger Einnahmen. Trotz allem bescheinigte Torben Möller als Vorsitzender der Prüfung der Jahresrechnung der Verwaltung, gut auf die Krise reagiert zu haben. In der Jahresrechnung bleibt der Gemeinde ein freier Finanzspielraum von 808.000 Euro durch Rücklagen aus dem Jahresüberschuss 2020.
 
 
Masterplan Strand: Stadtplanerin Gabriele Teske aus Eutin informierte über Details des Masterplanes, der die touristische Entwicklung im Umfeld der Promenade in Grömitz für das Vordeichgelände zwischen dem Yachthafen bis zum ehemaligen „Schlemmerland“ regelt und an dem seit 2013 gearbeitet wird. Unter anderem werden hier Bauvorgaben zwischen Strand und Deich geregelt (150 Meter-Bauverbotszone vom Strand aus, keine Wohnungen, Ferienwohnungen und Hotels, Gastronomie, Geschäfte und touristische Einrichtungen aller Art sind erlaubt). Ferner muss der Hochwasserschutz beachtet werden. Der Kreis Ostholstein hat sich positiv zu dem Masterplan geäußert, da Grömitz sich über seine Zukunftsentwicklung Gedanken gemacht habe. Somit ist der bebaute Innenbereich des Vordeichgeländes planungsrechtlich bereits abgesichert und sichert geplante langfristige Entwicklungen ab. Der Beschluss zum Masterplan Strand wurde einstimmig gefasst. (ab)


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