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Simon Krüger
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Stadtwerke Neustadt investieren 18,3 Millionen Euro

Die Ansicht der neuen Technikzentrale im Lübschen Mühlenberg. (Skizze: Architekt Hoffmann)

Die Ansicht der neuen Technikzentrale im Lübschen Mühlenberg. (Skizze: Architekt Hoffmann)

Bild: Simon Krüger

Neustadt. Die Stadtwerke Neustadt in Holstein stehen nicht nur weiter vor großen Herausforderungen, sondern planen in 2021 auch einen Rekordwert bei den Investitionen. „Wir rechnen mit einer Summe 18,3 Millionen Euro, was 67 Prozent unseres Umsatzes entspricht“, erklärte Stadtwerkeleiterin Vera Litzka.
 
Einen Schwerpunkt nimmt dabei die Sanierung von Straßen ein. Dabei rücken unter anderem Heisterbusch, Teufelsberg, Bödelsoll, Danziger Straße und Berliner Platz in den Fokus. „Am Berliner Platz ist die jüngste Stromleitung aus dem Jahr 1985. Alle anderen Leitungen sind älter. Da macht eine Sanierung Sinn“, erläuterte Vera Litzka. Der Regenwasserkanal am Heisterbusch stammt hingegen bereits aus dem Jahr 1928. „Wir finden unter der Erde immer wieder alte Schätzchen“, so die Stadtwerkeleiterin mit einem Lächeln.
 
Auch der Umzug des neuen Kundencenters soll mit Ende des Jahres abgeschlossen sein. Knapp 3 Millionen Euro investieren die Stadtwerke zudem in Wärme und den Bau neuer Wärmenetze, wovon beispielsweise Teile des Lübschen Mühlenbergs, der Kindergarten Jona und der Soziale Wohnungsbau in der Oldenburger Straße profitieren. Die Kosten betragen rund 1,5 Millionen Euro. Ein Betrag in etwa gleicher Höhe fließt in die neue Technikzentrale im Lübschen Mühlenberg, wo dann die Strom-, Wärme und Gasversorgung koordiniert wird.
 
Modernisierung sind ebenfalls für die Pumpwerke geplant. Das für die Schön Klinik zuständige Pumpwerk wird neuesten Anforderungen angepasst, heißt die Technik wird erneuert und erweitert. Hier werden 250.000 Euro investiert. Gar 400.000 Euro fließen in das Pumpwerk am Heisterbusch, das neben der technischen auch eine bauliche Erneuerung erfährt. „Es ist einfach optisch nicht mehr schön anzuschauen“, meinte Vera Litzka.
 
Mit Weitsicht reagieren die Stadtwerke auch auf die aktuelle Corona-Pandemie. „Die Situation wird den Urlaub in Deutschland attraktiver machen“, prophezeit Vera Litzka. Darauf stelle man sich unter anderem im Bereich Wassersport ein. Die Stege D und E an der Hafenostseite sind bereits abgerissen und sollen noch vor Saisonbeginn im April erneuert und fertiggestellt werden.
 
In Sachen Glasfaser sind die Stadtwerke dabei, den Lückenschluss zwischen Neustadt und Pelzerhaken zu beheben. In der Vermarktung sind derzeit unter anderem Lübscher Mühlenberg, Oldenburger Straße, Bültsaal und Cap-Arcona-Straße. Auch alle Schulen sind mittlerweile an das Glasfasernetz angeschlossen. Momentan liegen 60 Prozent aller Hauptrassen, bis 2024 soll die Zahl bei 100 Prozent liegen. „Gerade in der Corona-Zeit sind digitale Angebote sehr wichtig. Das beweisen uns auch viele Neukunden“, erläuterte Vera Litzka.
 
Dementsprechend wird auch das öffentliche W-LAN aus Glasfaser in der Stadt weiter ausgebaut. Zu Hotspots sollen dann auch die Bereiche Pagodenspeicher, Bahnhof und Strandbad sowie die Strandbereiche in Pelzerhaken und Rettin zählen.
 Die Stadtwerke Neustadt beschäftigen insgesamt 78 Mitarbeiter, darunter 10 Azubis. „Wir sind zwar sehr kritisch bei der Auswahl, allerdings haben gut 70 Prozent auch die Chance, übernommen zu werden“, sagte Vera Litzka, die weiteren Personalwachstum ankündigte. (mg)


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