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Kristina Kolbe

Ein Ort der Erinnerung

Grube. Es ist ein würdiger Ort mit Raum für Erinnerung und gegen das Vergessen, der auf dem Gruber Friedhof entstanden ist. Das neue Urnengrabfeld wurde als „Fluss des Lebens“ gestaltet und vereint damit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und steht sinnbildlich für den Lauf des Lebens. „Wie ein Fluss geht auch das Leben nicht geradlinig, sondern muss sich wenden um die Klippen, um Höhen und Tiefen, denen es begegnet.
 
Aber es findet seinen Weg wie ein Fluss, von der Quelle hoch im Gebirge, auf dem langen Weg bis zur Mündung im Meer“, erklärte Fritz Bormann von der Kirchengemeinde. Der Kirchenvorstand hatte den Gottesdienst zur Einweihung der Urnengrabstätte organisiert, da sowohl Pastor Rüdiger Fuchs als auch Friedhofsmitarbeiter Nils Robien, der den Fluss des Lebens gebaut hatte, krankheitsbedingt ausfielen.
 
Am Ufer der maritime Ruhestätte ist Platz für knapp 40 Urnen vorgesehen. Der Fluss ist aus Materialien aus der Region gestaltet und besteht aus Strandsand, Gräsern und Feldsteinen. Er vereint maritime Elemente mit Symbolbildern wie zum Beispiel einer Quelle und schafft für Angehörige einen angemessenen und würdevollen Ort der Erinnerung. Etwa 60 Stunden wurden benötigt, um in Eigenarbeit den „Fluss des Lebens“ anzulegen. Ein Steinmetzbetrieb sponserte den Schriftzug auf dem Findling und stellt mehrere Grabplatten als Muster aus, die zwischen Strandhafer und Seesand eingebettet liegen.
 
„Für uns Christen besteht die Gemeinde auch aus den Menschen, die vor uns hier lebten. Der Fluss des Lebens geht immer weiter, ist ein Geschenk Gottes und das soll von uns nun auch mit der neuen Gestaltung veranschaulicht werden“, teilte Pastor Fuchs mit. (ko)


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