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Alexander Baltz

Geplanter Schweinestall in Bliesdorf

Auch die sechste Einwohnerversammlung dieser Legislaturperiode sorgte für viele Gäste.

Auch die sechste Einwohnerversammlung dieser Legislaturperiode sorgte für viele Gäste.

Investor möchte Details und Standort noch nicht nennen
 
 
Merkendorf. Das Interesse der Einwohnerinnen und Einwohner an Veränderungen in der Gemeinde Schashagen lockte am vergangenen Dienstagabend in die Mehrzweckhalle nach Merkendorf. In der Tagesordnung der Einwohnerversammlung war die Information über den geplanten Bau eines „Tierwohl-Aussenklima-Stalles“ für bis zu 1.375 Mastschweine in Bliesdorf angekündigt worden - mit anschließender Einwohnerfragestunde.
 
Um so verwunderter waren die rund 100 Gäste, als Bürgermeister Rainer Holtz bekanntgab, dass der Investor weder Details zu der geplanten Anlage noch ihren exakten Standort nennen möchte. Auch Fragen zu dem Thema wurden nicht zugelassen. „Dafür bitte ich Sie um Verständnis, denn wir wollen nicht gegen das Datenschutzgesetz verstoßen“, so Rainer Holtz. Die Entscheidung darüber, keine Details zu nennen, ist der Gemeinde Schashagen nach seinen Worten so spät mitgeteilt worden, dass die Veranstaltung nicht mehr rechtzeitig abgesagt werden konnte.  Nur soviel wurde bekannt: Der Aussenklima-Stall bietet Schweinen gegenüber herkömmlicher Tierhaltung das Doppelte an Platz, nämlich 1,6 Quadratmeter pro Schwein. Er ist unterteilt in unterschiedliche Zonen und Funktionsbereiche, Urin und Kot würden daher von den Tieren extra in den dafür vorgesehenen Bereichen abgelassen. Das, so der Bürgermeister, mache die Geruchsemissionen geringer als üblich. Für die Tiere sei dieses Stallkonzept jedenfalls ein gutes Konzept. Weiter könne man nicht von einer Massentierhaltung sprechen, da die Menge an Tieren deutlich begrenzt sei. Zudem müsste eine Menge an Gutachten erstellt werden und vorliegen, bevor das Baurecht dafür erteilt werden könne, welches nicht die Gemeinde, sondern der Kreis Ostholstein einräumt. Daher könnten sich betroffene Anwohner bei Fragen auch an den Kreis wenden, so Holtz. (ab)


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