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Alexander Baltz

Ministerin Prien zu Gast in Neustadt - Besuch des Cap-Arcona-Friedhofs und des zeiTTor-Museums

Bildungsministerin Karin Prien hat im Rahmen ihrer Sommertour am vergangenen Mittwoch Station in Neustadt gemacht. Im Mittelpunkt ihrer Kulturreise stand dabei die Diskussion mit Betroffenen darüber, wie die Corona-Pandemie den Betrieb der Kultureinrichtungen bei uns im Land verändert hat.
 
 
Neustadt in Holstein. Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur - auf diesem Posten ist Karin Prien durch die Corona-Krise ganz besonders gefordert. Denn gerade Bildung und Kultur sind seit Mitte März durch geschlossene Schulen und abgesagte Veranstaltungen besonders hart getroffen. Unter dem Motto „Leben und Lernen im echten Norden!“ führte die Sommerreise der Ministerin auch nach Neustadt. Hier ging es aber vor allem um den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom Februar zur Neugestaltung und Aufwertung des Cap Arcona-Museums. Denn dieses Museum ist zwar liebevoll und informativ gestaltet, wird aber der Dimension der Katastrophe im Mai 1945 mit über 7.000 Toten nicht gerecht. Ein Förderantrag über 300.000 Euro soll beim Land gestellt werden, um das Museum „in angemessener Art und Weise ausbauen zu können“, wie Erster Stadtrat Sebastian Schmidt im Gespräch mit dem reporter erklärte. Die Neugestaltung der eigenständigen Cap Arcona-Ausstellung soll zunächst als Zwischenlösung im Raum „20. Jahrhundert“ im zeiTTor-Museum eingerichtet werden.
 
 
„Die Ministerin hat sich beeindruckt gezeigt und Hoffung auf einen positiven Bescheid aus Kiel gegeben. Wir müssen uns jetzt anstrengen, um ein gutes Konzept für den Antrag ausarbeiten“, so Sebastian Schmidt weiter. Das wäre sehr gewinnbringend für Neustadt, denn die Katastrophe gehöre zur Stadtgeschichte.
 
 
Das sah Karin Prien genauso. Die Erinnerung müsse für die kommenden Generationen wachgehalten werde. Beim gemeinsamen Termin mit Landtagsabgeordnetem Peer Knöfler, Bürgervorsteher Sönke Sela, dem Ersten Stadtrat Sebastian Schmidt, Amtsleiter Klaas Raloff (Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten) und Wilhelm Lange (Pädagogischer Leiter der Volkshochschule) besuchte die Ministerin nicht nur die Cap Arcona-Ausstellung im zeiTTor, sondern zuvor den Aussichtspunkt auf die Unglücksstelle und den Ehrenfriedhof. „Die Ereignisse rauben einem fast den Verstand. Hier zu stehen ist sehr bewegend für mich“, so Karin Prien. Das Thema Cap Arcona sei von nationaler und internationaler Bedeutung.
 
 
Vor Ort stellte Wilhelm Lange zudem das Konzept einer erweiterten Außenausstellung am Unglücks- und Gedenkort vor. Hier sollen in Kürze Infotafeln für Passanten aufgestellt werden mit Informationen zum Unglück. Im gleichen Atemzug wird eine Wanderausstellung entstehen, die unter anderem auch am 27. Januar 2021 im Kieler Landtag zu sehen sein wird. Von zehn möglichen Tafeln sind aktuell sechs fertiggestellt. (ab)


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