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Woran man Glas-Mehrweg-Pfandflaschen erkennt

Foto: VdF/akz-o

Foto: VdF/akz-o

Ein verlässlicher Hinweis, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt, ist die Höhe des Pfandbetrages. Für Getränkedosen und Einweg-Flaschen aus Kunststoff zahlt man 25 Cent Pfand. Diese Einweggebinde werden nach einmaligem Gebrauch dem Recycling zugeführt. Das Glas-Mehrweg-Pfand für Fruchtsäfte und -nektare beträgt immer 15 Cent. Der Mehrweg-Kasten wird mit 1,50 Euro bepfandet.

Mehrweg-Systeme sind zeitgemäß, aber keineswegs neu: Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) beispielsweise startete mit seinem Mehrweg-System für Fruchtsaft schon im Jahr 1972. Aufgrund der großen Verpackungsvielfalt in den Getränke-Regalen sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher oftmals unsicher, ob es sich beim eingekauften Getränk um ein Einweg- und Mehrweg-Gebinde handelt.

Die Kennzeichnung von Mehrweg-Flaschen ist, anders als bei Einweg-Flaschen, gesetzlich nicht durch ein bestimmtes Symbol vorgeschrieben. Das Mehrweg-System für Fruchtsaft lässt sich dennoch gut erkennen. Auf allen Flaschen ist die Prägung „VdF Mehrweg“, die Kästen tragen die Aufschrift „VdF“. Häufig findet sich auf dem Flaschen-Etikett auch noch das Signet „Für die Umwelt Mehrweg“. Die Mehrweg-Flaschen werden bis zu 40-mal wiederbefüllt und erreichen ein Durchschnittsalter von zehn Jahren. Nach dieser Zeit werden sie eingeschmolzen und zu neuen Flaschen verarbeitet. Das geht beliebig oft! So werden Ressourcen geschont.

 

Pfand ist nicht gleich Mehrweg

Bevor es ein einheitliches Mehrweg-System für Fruchtsaft gab, hatten viele Hersteller in Deutschland ihre eigenen Mehrweg-Flaschen und diese mussten nach Gebrauch dann auch wieder zu jedem einzelnen Hersteller zurückgebracht werden. Beim VdF-Pool-System nutzen aktuell rund 300 Hersteller bundesweit die gleichen Flaschen - sie teilen sich einen Pool von einheitlichen Flaschen und Kästen, es gibt keine Individualgebinde. Deshalb kann man das Leergut unabhängig vom Einkaufsort bundesweit im Handel wieder zurückgeben. Von hier aus geht es dann in der Regel zum nächstgelegenen Fruchtsafthersteller. Das spart Transportwege und Sortieraufwand. (akz-o)


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