Marco Gruemmer

Ein Kulturzentrum und der Wunsch nach Förderung

Hasselburg. Insgesamt drei Anläufe hat es gebraucht, nun hat es endlich geklappt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat am vergangenen Donnerstag das Kultur Gut Hasselburg zum Thema „Die Bedeutung Hasselburgs für die Region – Ein Blick auf Entwicklung und Vorhaben“ besucht. Das denkmalgeschützte Anwesen aus dem 18. Jahrhundert, dessen Eigentümer seit 2010 die Stahlberg Stiftung ist und heute als Kulturzentrum dient, begrüßte den Landeschef nach einer kurzen Zusammenkunft im „Café Cembolo“ mit einer Liebeserklärung aus Musik.

Ort dieser Darbietung war die reetgedeckte Scheune, die bei Konzerten und anderen Festivitäten nicht nur bis zu 800 Menschen Platz bietet, sondern die auch als Geburtsstätte des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) gilt. Für den musikalischen Auftakt sorgten Dr. Constantin Stahlberg, Vorstandsvorsitzender der Stahlberg Stiftung und Komponist, sowie die Schauspielerin und Sängerin Sandra Keck.

Der Rundgang führte Daniel Günther anschließend ins Herrenhaus. Im Herzstück dieses Gebäudes, dem Barocksaal, überzeugte er sich von der historischen Architektur und dem beeindruckenden Deckengemälde. Empfangen wurden der Ministerpäsident, Landrat Timo Gaarz und alle weiteren Gäste musikalisch von Levi Schechtmann, einem deutschen Pianisten, der von Sandra Keck als Weltstar angekündigt wurde und der dafür bekannt ist, klassische Musik mit modernen Genres wie Hip-Hop zu kombinieren und so eine einzigartige Fusion zu schaffen. Kleine Randnotiz: Er hat mehr Follower auf Instagram als der chinesische Starpianist Lang Lang.

Zurück zum Barocksaal, in dem nicht nur die Kultur, sondern auch Sprache und Demokratie gefördert wird. „Es bröckelt“, erläuterte Dr. Constantin Stahlberg. „Das Herrenhaus muss dringend renoviert und saniert werden. Im Deckengemälde zeichnen sich Risse ab“, ergänzte Architekt Prof. Hendrik Gruß, der weitere geplante Baumaßnahmen wie die Barrierefreiheit in Bezug auf Herrenhaus und Kavaliershaus vorstellte. Ziel sei es, die Symmetrie der Gesamtanlage zu perfektionieren. „Und dafür würden wir uns auch über eine Förderung freuen“, sagte Dr. Constantin Stahlberg mit einem Lächeln in Richtung des Ministerpräsidenten.

Zum Abschluss des Besuchs präsentierten vier Studierende der Musikhochschule Lübeck die „Hasselburg-Hymne“ und rundeten damit das Programm ab. (mg)


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