Kristina Kolbe

Den passenden Ausbildungsberuf finden 

Beratungsangebote können bei der Orientierung helfen.

Beratungsangebote können bei der Orientierung helfen.

Bild: Hfr

Kaum eine Entscheidung fällt jungen Menschen schwerer als die Frage: Was soll ich nach der Schule machen? Die Vielfalt an Ausbildungsberufen ist groß, gleichzeitig sind viele Jugendliche unsicher, welcher Weg zu ihren Interessen und Stärken passt. Doch es gibt Strategien und Angebote, die dabei helfen, den richtigen Beruf zu finden, von Praktika über Berufsorientierungstage bis hin zu digitalen Portalen, die Berufe anschaulich vorstellen.

Schritt eins: die Stärken erkennen

Viele Jugendliche unterschätzen ihre Fähigkeiten oder können sie schlecht benennen. Dabei steckt gerade darin der Schlüssel für die Berufswahl. Wer kreativ ist, strukturiert arbeitet oder gut kommunizieren kann, findet passende Berufe in Handwerk, Verwaltung, Pädagogik oder Dienstleistung.

Schulen bieten heute Tests zur Berufsorientierung, Gespräche mit Beratungsfachkräften oder Betriebserkundungen an. Auch Eltern spielen eine wichtige Rolle: Sie kennen ihre Kinder oft gut genug, um einzuschätzen, wo Talente liegen.

Praktika öffnen Türen

Nichts ersetzt den Blick in die Praxis. Ein Praktikum zeigt, wie ein Beruf wirklich aussieht, wie Arbeitsabläufe funktionieren und ob das tägliche Umfeld zum Jugendlichen passt. Unternehmen reagieren positiv auf Bewerberinnen und Bewerber, die bereits praktische Erfahrung gesammelt haben.

Oft führen Praktika sogar direkt zu einem Ausbildungsplatz: Wer motiviert ist und gute Eindrücke hinterlässt, bleibt im Gedächtnis.

Betriebe werben um junge Talente

Viele Unternehmen haben ihre Nachwuchsarbeit umgestellt. Sie produzieren kurze Social-Media-Videos, laden zu Azubi-Events ein oder stellen ihre Ausbildung online vor. Die Kommunikation ist direkter, persönlicher und praxisnäher geworden. So entdecken immer mehr junge Menschen Berufe, die sie vorher gar nicht auf dem Schirm hatten.

Die richtige Unterstützung

Auch Beratungsangebote der Arbeitsagentur, regionale Ausbildungsmessen oder lokale Ausbildungsportale helfen bei der Orientierung. Sie bieten Überblick, konkrete Ansprechpartner und echte Einblicke aus erster Hand. Gerade in ländlichen Regionen sind diese Plattformen wichtig, weil sie zeigen, welche Betriebe direkt vor der Haustür ausbilden. (red)

Tipps für die Berufswahl

• Früh anfangen: Bereits ab Klasse 8 Berufswelten kennenlernen.

• Praktika nutzen: Zwei bis drei Praktika in unterschiedlichen Bereichen bringen Klarheit.

• Berufsberatung wahrnehmen: Kostenfrei und oft sehr treffsicher.

• Mit Auszubildenden sprechen: Wer schon im Beruf steckt, kann ehrlich berichten.

• Realistisch planen: Stärken, Interessen und Arbeitsbedingungen vergleichen.


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