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Großartiger Start der Ausstellung FARBE BEKENNEN

Oldenburg. (hm) 13 regionale Künstler*innen zeigen Flagge in der Ausstellung „Farbe bekennen“ im Atelier von Kay Konrad in der Dorfstraße 15a, 23758 Kleinwessek. Die Öffnungszeiten sind noch bis zum 9. Juni täglich von 15 bis 19 Uhr sowie an den angegebenen Programm-Terminen.
Die Vernissage am 31. Mai fand hervorragenden Anklang im wahrsten Sinne, denn die über 100 Besucherinnen und Besucher begeisterte die Ausstellung und auch die musikalische Begleitung von Gunther Klengel mit Klassischer Gitarre. Grußworte der Bürgervorsteherin der Stadt Oldenburg in Holstein, Susanne Knees, KulTour Geschäftsführer, Mirko Franck und Statements der beteiligten Künstlerinnen und Künstler rundeten die feierliche Eröffnung ab.
FARBE BEKENNEN geht künstlerisch und musikalisch weiter: am 6. Juni um 19.00 Uhr stehen Rainer Schwarz und Karl-Heinz Langer (Niederdeutsche Bühne Neumünster) auf dem Programm. Vorgetragen werden Geschichten und Lieder in hoch- und plattdeutscher Sprache. Am Sonntag, 9. Juni um 12.00 Uhr wird die Finissage mit musikalisch begleitet von Celtic Grass – Bluegrass, Country, Irish Folk und Gospel vom Feinsten. Der Eintritt ist jeweils frei.
Jeder der teilnehmenden Künstler hat seine Motivation, Farbe zu bekennen. Barbara Ehrentreich formuliert es so: „Farbe bekennen – bedeutet für mich, in meiner künstlerischen Arbeit dem Affekt und der Intuition konsequent zu folgen. Dabei führt mich meine experimentelle Arbeitsweise in Inhalte, die mich oft selbst überraschen und meine tiefen Seelenthemen berühren. Ich empfinde Freude und Glück, wenn mein Werk dann die Herzen der Menschen berührt.“ Die Betrachter*innen sind eingeladen, aktiv zu reflektieren und sich mit Werk und Inhalt auseinanderzusetzen. Sie können ihre eigenen Farben und Werte entdecken und Stellung beziehen.
Mit der Ausstellung wurde nach mehrjähriger Pause ein Kulturort im ländlichen Raum wiedereröffnet. Die Veranstaltung wird unterstützt vom Kulturknotenpunkt Ost, einem Projekt des Ministeriums für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Die 13 Künstler*innen sind: Albrecht Theurer, Barbara Ehrentreich, Edda Koch, Gisela Ebert, Roland Willaert, Miriam Lange, Kay Konrad, Gabriele Kasten, Wilfried Kamolz, Kenneth Friend, Susann Käßmann, Anna Niedermeier und Lina Danklefsen.
Neben einer gelungen zusammengestellten Ausstellung, fand auch bei den Künstlerinnen und Künstlern der Beitrag von Kenneth Friend besondere Hochachtung: Sein Projekt ist von den Schicksalen von Künstlern aus der Zeit des Nationalsozialismus angeregt und zeigt Biografien von Künstlerinnen und Künstlern des Dritten Reiches aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: von denen, die Opfer wurden ebenso, wie von Künstlern, die mit dem System aus Überzeugung oder auch aus Existenzgründen sympathisierten. Gedacht wird denjenigen, deren künstlerische Karrieren zum Stillstand gebracht wurden, verbunden mit der Frage, wie man sich selbst verhalten hätte oder es heute tun würde.
Das gesamte Programm sowie die Broschüre zur Ausstellung sind auch auf der Seite www.kultour-oldenburg.de zu finden.
Gäste sind herzlich eingeladen, die Ausstellung bis Sonntag täglich von 15 bis 19 Uhr oder das begleitende Musik- und Literaturprogramm in Kleinwessek zu besuchen.

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