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Kontinuität und „beschlagene Brillengläser“ beim KSV-Verbandstag

Ihre Brillengläser verraten es: Die frischgebackene (und vor allem nichtsahnende!) „Moin! Vereinsheldin des Jahres 2024“ Claudia Wermter vom Griebeler SV wurde völlig „überrumpelt“. Mit auf dem Foto die ersten Gratulanten (v.r.): Kreisspräsidentin Petra Kirner, Geschäftsführer Jörg Schumacher von den Sparkassen-Stiftungen, KSV-Vorsitzende Birgit Kamrath-Beyer und Generalbevollmächtigte Svantje Lieber von der Sparkasse Holstein.

Ihre Brillengläser verraten es: Die frischgebackene (und vor allem nichtsahnende!) „Moin! Vereinsheldin des Jahres 2024“ Claudia Wermter vom Griebeler SV wurde völlig „überrumpelt“. Mit auf dem Foto die ersten Gratulanten (v.r.): Kreisspräsidentin Petra Kirner, Geschäftsführer Jörg Schumacher von den Sparkassen-Stiftungen, KSV-Vorsitzende Birgit Kamrath-Beyer und Generalbevollmächtigte Svantje Lieber von der Sparkasse Holstein.

Bild: Carsten Stender, Kreissportverband Ostholstein

Lensahn (hfr). Die Brillengläser wollten gar nicht mehr klar werden. Denn als Claudia Wermter realisierte, dass sie die „Moin! Vereinsheldin des Jahres 2024“ ist, flossen die Freudentränen – und das ohne den leichtesten Hauch einer Chance, sie aufzuhalten. Aus den „Moin! Vereinshelden des Monats“ aus dem vergangenen Jahr hatte die Jury aus Sparkasse Holstein und ihren Stiftungen sowie Kreissportverband Ostholstein (KSV) einstimmig die langjährige Schwimm-Übungsleiterin und „Um-vieles-Kümmerin“ vom Griebeler SV ausgewählt. Zu den ersten Gratulanten zählten Kreispräsidentin Petra Kirner, KSV-Vorsitzende Birgit Kamrath-Beyer, Sparkassen-Generalbevollmächtigte Svantje Lieber und Stiftungs-Geschäftsführer Jörg Schumacher. Der KSV, für 59.640 Mitglieder in 190 Ostholsteiner Sportvereinen Gestalter und Dienstleister, hatte sich für die Ehrung einen würdigen Rahmen ausgesucht: seinen Verbandstag am 23. Mai im „Haus der Begegnung“ in Lensahn. Zu dieser alle zwei Jahre stattfindenden Versammlung hatte der KSV neben den Delegierten von Vereinen und Fachverbänden auch Ehrengäste eingeladen, von denen vier ein Grußwort sprachen. Diese betonten unisono die zentrale Bedeutung des Sports nicht nur für die körperliche, sondern auch für die seelische Fitness sowie für die soziale Gemeinschaft – und auch ihre intensive Verbundenheit mit dem KSV. Eine weitere „Konstante“ bei den Rednern Petra Kirner, Klaus Winter, Jörg Schumacher und Svantje Lieber: der große Dank an alle Ehrenamtler in den Vereinen und Verbänden, ohne deren immensen Einsatz es die Sportlandschaft in Ostholstein in der jetzigen Form nicht gäbe. Besonders emotional dabei: Jörg Schumacher, kurz vor dem Ruhestand stehender Geschäftsführer der Stiftungen der Sparkasse Holstein. Anhand seiner eigenen persönlichen „Sportgeschichte“ verdeutlichte er, wie wichtig der Sport und sein Umfeld für die gesamte Gesellschaft sind: „Sport ist in unserer Gesellschaft eine der größten Kittmaschinen, die zahllose Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und jeder Sportart zusammenbringt“! Und weiter: „Es waren tolle Jahre, ich habe mich immer sehr wohl gefühlt bei und mit dem Kreissportverband Ostholstein“. Der Bericht der KSV-Vorsitzenden basierte auf zwei zentralen Aspekten: Dank und Appell. Birgit Kamrath-Beyer: „Die Mitgliederzahl hat sich nach der letzten Bestandserhebung kreisweit um 790 erhöht. Dies ist dem Einsatz der vielen Übungsleitenden und ehrenamtlichen Vorstände zu verdanken. Denn sie sind es, die immer wieder ihre eigenen Strukturen und Angebote im Verein überprüfen, neugestalten und der heutigen Lebenssituation der Menschen anpassen“. Eine solche Entwicklung ist nicht ohne die intensive Unterstützung durch die langjährigen Förderer des KSV – Kreis Ostholstein und Sparkasse Holstein mit ihren Stiftungen – möglich, wofür sich die KSV-Vorsitzende ausdrücklich bedankte. Umso wichtiger ist es daher, dass sich der regionale Sport auch weiterhin in zukunftsorientierten Rahmenbedingungen bewegen kann: „Die vielen Bewegungs- und Sportangebote unserer Sportvereine sowie soziale und gesellschaftliche Erlebnisse schaffen eine hohe Lebensqualität in Städten, Kommunen und Gemeinden. Deshalb ist es auch wichtig, wohnungsnahe Sportstätten sicherzustellen und sie zu erhalten. Sportentwicklung und Städteplanung müssen Hand in Hand gehen“. Und auch mit ihrem Wunsch, dass dem Sport mit all seinen Facetten mehr Gehör geschenkt wird und dass er nicht als sogenannte „Freiwillige Leistung“ immer nach hinten geschoben wird, hat sie wohl allen Anwesenden aus dem Herzen gesprochen... Der KSV-Verbandstag war nicht nur von Dank und Emotionen, sondern auch von Kontinuität geprägt: Sämtliche Wahlen und Beschlüsse brachten einstimmige Ergebnisse. So wurde Birgit Kamrath-Beyer mit viel Lob und Anerkennung für ihre wertvolle Arbeit als 1. Vorsitzende wiedergewählt! Den geschäftsführenden Vorstand vervollständigt der neue 3. Vorsitzende Jürgen Fischer, bisher Beisitzer für Senioren- und Breitensport, der seine Kernaufgaben in sein neues Amt „mitnimmt“. Die weiteren Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands – Jutta Voigt als 2. Vorsitzende und Timo Stich als Kassenwart – standen nicht zur Wahl. Vakant bleibt allerdings aufgrund des Aufrückens von Jürgen Fischer eine Beisitzerposition. Ebenfalls ohne Gegenstimme und Enthaltung hat die Versammlung Kassenwart und Gesamtvorstand entlastet sowie Jutta Voigt als Vorsitzende des Ausschusses „Frauen im Sport“ und Mareikje Jeck als Vorsitzende der Sportjugend bestätigt. Apropos „Frauen im Sport“: Dieser Ausschuss wird kraft beschlossener Satzungsänderungen in einen paritätisch besetzten Gleichstellungsausschuss mit je drei Frauen und Männern umgewandelt.

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