

Plön. Viele strahlende Gesichter gab es zu sehen, als am
Dienstag letzter Woche sechs Frauen aus fünf Nationen ihre Einbürgerungsurkunde
von Landrätin Stephanie Ladwig entgegennahmen. Sie kamen mit ihren Angehörigen
und Freunden zu einer kleinen Feierstunde in den Großen Sitzungssaal der
Kreisverwaltung. Auch zwei der 18 bereits in diesem Jahr im Kreis Plön
Eingebürgerten sowie weitere Vertreter der Verwaltung nahmen daran teil.
Die Musik des Trios „Anima“, junge Streicherinnen der Kreismusikschule, gab
der Einbürgerungsfeier einen festlichen Rahmen. Landrätin Stephanie Ladwig hieß
die diesjährigen Neubürger in ihrer Ansprache willkommen und wünschte ihnen,
dass sie und ihre Familien in Deutschland glücklich seien. „Mit der Entscheidung
für die deutsche Staatsbürgerschaft zeigen Sie Ihre Verbundenheit mit Ihrer
neuen Heimat und unseren tragenden Werten“, sagte die Landrätin und bat darum,
nicht nur die mit der Einbürgerung verbundenen Rechte und Möglichkeiten, wie
Wahlrecht und Freizügigkeit innerhalb der EU, wahrzunehmen, sondern sich auch
aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dabei werte Landrätin Ladwig besonders
den jeweiligen soziokulturellen Hintergrund als „Bereicherung und Chance für
unsere Gesellschaft, sich weiterzuentwickeln“. Seit 2012 sind die Zahlen der
Einbürgerungen im Kreis Plön weiter rückläufig, im letzten Jahr waren es aber
noch 56 Menschen, die sich für diesen Schritt entschieden hatten. Ein Grund
dürfte das aufwendige Antragsverfahren sein. Vorgeschrieben sind ein
mehrjähriger rechtmäßiger Aufenthalt, der Nachweis ausreichender
Deutschkenntnisse, das Bestehen des Einbürgerungstests sowie eine eigenständige
Sicherung des Lebensunterhalts. Unter denen, die diese Hürden überwunden haben,
ist auch Alaa Abu Alaa (30). Er kam vor fünfeinhalb Jahren nach Deutschland aus
der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo er als palästinensischer Flüchtling lebte.
Seit 16 Monaten ist er bei der Firma, bei der er zuvor seine Ausbildung gemacht
hat, als Fachinformatiker eingestellt. Seine deutsche Frau Sarah, die er vor
vielen Jahren im Internet kennengelernt hatte, und er erwarten nun ihr erstes
Kind. Seine Schwiegereltern, die ihn zur Einbürgerungsfeier begleiteten, seien
glücklich, „dass er endlich ein Zuhause gefunden hat“.