Reporter Eutin

Herbstputz vom Boot aus

Plön (los). Flaschen, Plastikmüll, Bonbonpapier: Die Plöner Seen erweisen sich bei genauerem Hinschauen als eindrucksvolle Fundgrube für allerlei Unrat, der in die Natur nichts verloren hat. Mit einer ergiebigen Suchaktion hat sich die Klasse 10c der Gemeinschaftsschule Am Schiffsthal nun daran gemacht, die Uferzonen der städtischen Gewässer vom Paddelboot aus aufzuräumen.
 
Eine Flotte von fünf Kanus und der Power von 19 Schülern sowie zwei Begleitern schwärmte vergangene Woche an der Badestelle am Trammer See aus, um das Plöner Paddler Paradies in Sachen Müllaktion „unter die Lupe“ zu nehmen. Mit dem guten Zweck verband sich zugleich der Spaß an der gemeinsamen Tour auf dem Wasser. Die akribische Suchaktion „für den guten Zweck“ förderte neben allen Arten von Verpackungsmüll und diversen Plastik- und Glasflaschen unter anderem ein Bobby Car, einen Wäschekorb, drei Autoreifen, einige Radkappen, einen Straßen-Leitpfosten und einen Gitarrenkoffer (ohne Instrument) zu Tage. Nicht alles konnten die Teilnehmer vom Boot aus erreichen, manches erwies sich als sperrig. Doch auch für solche „Fälle“ hatte sich die „Wasserschutzinitiative“ etwas einfallen lassen: „Wir haben dann einfach die GPS-Daten der Fundstelle eingegeben und gespeichert“, erklärte Klassenlehrer Manfred Rose, Leiter der Kanu AG. Über die Funde wurde der Umweltschutzbeauftragte der Stadt Plön Achim Kuhnt informiert, der dann seinerseits das Einsammeln und Entsorgen organisierte.
 
Die Idee des Müllsammelns an den Uferbereichen der Seen sei auch in Absprache mit Kuhnt zustande gekommen und wurde in Kooperation mit dem Wassersportverein Plön-Fegetasche (WPF) sowie mit Unterstützung des Bauhofs umgesetzt. Der Eigentümer des Trammer Sees Matthias Graf Westphalen bedankte sich mit einer Grillaktion am Kleinen Bootshafen an der innerstädtischen Schwentine bei der jungen Umwelttruppe mit einer Wurst-Spende, die Achim Kuhnt am Grill zubereitete. Außer dem Trammer See lagen Trent-, Schwanen- und Stadtsee, der Kleine Plöner See und der angrenzende Mühlensee auf der Route. Zudem wurde die Prinzeninsel umrundet und die Uferzone des Großen Plöner Sees bis zur Schwentine kontrolliert. Teil II der Aktion folgte am Nachmittag mit der Jugendabteilung des WPF. „Mit einem Großcanadier und einem Kleincanadier haben wir in zwei Stunden immerhin eine Schubkarre voll Unrat gesammelt“, freute sich Klassenlehrer und WPF-Trainer Manfred Rose. Das Meiste davon sei in und an der Schwentine in dem Bereich zwischen Höftsee und Großer Plöner See herausgefischt worden. „Besonders erfreulich finde ich, dass die Uferbereiche des Großen Planer Sees als Aushängeschild der Stadt sehr sauber waren“, resümierte Rose. Rückblickend empfinde er die gemeinschaftliche Suche vom Wasser aus als sehr erfolgreich und werde sich bemühen, die Aktion im Paddelboot auch künftig wieder durchzuführen.


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