

Preetz (vg). Viele Kinder, Jugendliche und Familien brauchen externe Unterstützung, damit sie das alltägliche Leben besser bewältigen. Der Kinder- und Jugendhilfe-Verbund (KJHV) Ostholstein-Plön hat sich dieser Aufgabe verschrieben. Das Büro in Preetz, Bahnhofstraße 5, feiert jetzt sein zweijähriges Bestehen. „Seit der Eröffnung im Juni 2023 hat sich unser Standort erfolgreich entwickelt und zu einem wichtigen Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe etabliert“, freuen sich Maike Wilde, Leitung Schulische Hilfen, und Fortbildungskoordinatorin Tanja Gieselmann.
Es gibt drei Bereiche, in denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auftrag von Jugend- oder Sozialamt tätig werden: Schulische Hilfen, Ambulante Hilfen und Stationäre Hilfen. „In Sachen Schulbegleitung begleiten wir Kinder mit einer Beeinträchtigung – ob mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen – mit einer ständigen Begleitung im Unterricht. Zurzeit arbeiten 180 Schulbegleiter an verschiedenen Standorten im Kreis Plön – und wir suchen weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Maike Wilde. Die Bedarfe würden stetig steigen, gerade im sozial-emotionalen Bereich gebe es ein Manko bei jungen Leuten. „Vor fünf Jahren haben wir uns noch um 75 Klientinnen und Klienten gekümmert, jetzt sind es 180“, stellt Tanja Gieselmann fest.
Bevor die Begleitung startet, kommen die Betroffenen zu einem Gespräch zusammen. „Wichtig ist, dass die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eng an den Kindern und Jugendlichen dran, um sie bei der Bewältigung des Schulalltags zu unterstützen. Da muss eine Bindung aufgebaut werden. Unser Ziel ist es, die Kinder so weit zu stärken, dass sie den Schulalltag weitestgehend alleine schaffen“, betont Maike Wilde.
Unabdingbar sei dafür jedoch auch, dass das häusliche Umfeld den Prozess positiv begleitet. „Sonst funktioniert es nicht“, meint Maike Wilde. Unterstützung für Familien ermöglicht der Bereich der Ambulanten Hilfen. „Sie ist in erster Linie für die Eltern gedacht. Wir beleuchten das Konstrukt der Familie von außen und bieten Beistand bei der Erziehung.“ Am Ende des Prozesses stehe idealerweise eine gestärkte Familie, die in der Lage ist, Probleme eigenständig zu lösen. Um diesen Bereich kümmern sich beim KJHV im Kreis Plön fünf Erzieherinnen und Erzieher bzw. Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen.
Mit den Stationären Hilfen im Träger eigenen Wohnraum gibt der KJHV Jugendlichen, deren soziale Entwicklung gefährdet ist, ein Zuhause: Im Raum Plön stehen dem Verbund dafür drei Wohnungen für insgesamt sieben Jugendliche und junge Erwachsene zur Verfügungen, wo sich die jungen Menschen im Alter bis maximal 21 Jahren auf die Selbstständigkeit vorbereiten. Dazu zählen auch unbegleitete Flüchtlinge, die in Obhut genommen wurden. „Wir helfen ihnen, sich auf eigene Füße zu stellen – mit tollen Erfolgen“, freut sich Tanja Gieselmann. Auch hier gilt: Zusätzlicher Wohnraum wird händeringend gesucht!
Die Preetzer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laden alle Interessierten ein, sich zu den Bürozeiten – werktags zwischen 9 und 15 Uhr – über die Angebote des Kinder- und Jugendhilfe-Verbundes zu informieren. Kontakt gibt es unter Telefon 04342-7882168 oder über die Website www.kjhv-oh-ploen.de.