Ireen Nussbaum

Jubel in der Schellhorner Grundschule

Schellhorn. Der Jubel ist groß bei den 89 Schülerinnen und Schülern der kleinen Schellhorner Grundschule: Endlich steht die lang ersehnte Tischtennisplatte auf dem Schulhof und darf bespielt werden.
 
„Früher hatten wir hier schon einmal eine Tischtennisplatte, groß, rund und aus Beton“, erklärt Schulleiterin Katrin Danielsen. „Doch vor drei Jahren wurde sie in der Silvesternacht mit Böllern zersprengt und komplett zerstört.“ Drei Jahre lang haben die Eltern fleißig in die Elternkasse eingezahlt und gespart, um eine Neuanschaffung zu ermöglichen. Dabei war erst gar nicht sicher, ob es wieder eine Tischtennisplatte sein soll. „Viele haben sich auch eine Seilbahn gewünscht“, sagt Schülersprecherin Paula. „Wir haben dann eine Umfrage gemacht und im Schülerparlament angestimmt“, erzählt die Neunjährige weiter. „Das war eine knappe Abstimmung – nur vier Kinder mehr haben für die Tischtennisplatte gestimmt.“ Für Katrin Danielsen ist es wichtig, dass ihre Schüler Demokratie und Verantwortung lernen: „Dazu dient unser Schülerparlament. Offene Diskussionen und Mehrheiten akzeptieren sind wichtige Erfahrungen.“ Zu den 1.000 Euro aus der Elternkasse legte der Aktivkreis Schellhorn noch 200 Euro obendrauf für eine wetterfeste, schicke Tischtennisplatte. Mit Marmelade kochen und dem Verkauf auf dem Adventsmarkt der Schule hatten Anna Speth und Mona Andersen und weitere Helferinnen vom Aktivkreis das Geld eingenommen. „Wir kommen regelmäßig in die Schule und kochen mit den Kindern Marmelade ein“, erzählen die beiden Damen, „durch deren Verkauf haben sie so das Geld mitverdient.“ Die sehr leichte Platte aus glasfaserverstärktem Polyester und einem feuerverzinkten Untergestell muss nur noch auf dem Untergrund verschraubt werden, „damit sie uns nicht davongetragen wird“, erklärt Katrin Danielsen. Für Paula, Lotta, Momme und all die anderen heißt es nun in jeder Pause Schläger und Bälle ausleihen und ran an die Platte. „Und wenn mal zu viele spielen wollen“, sagt Paula, „dann müssen wir eben eine Schlange bilden oder Rundlauf spielen.“


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