Ireen Nussbaum

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne -Laternelaufen mit Riesenfeuer und heißen Würstchen

Nicht nur Sonne, Mond und Sterne trugen die Preetzer Kinder beim Laternelaufen stolz durch die Nacht. Auch leuchtende Igel, Pilze, Raben und Gespenster wurden von den kleinen Laternengängern durch die dunklen Straßen getragen.

Nicht nur Sonne, Mond und Sterne trugen die Preetzer Kinder beim Laternelaufen stolz durch die Nacht. Auch leuchtende Igel, Pilze, Raben und Gespenster wurden von den kleinen Laternengängern durch die dunklen Straßen getragen.

Preetz. Mütter und Väter kleiner Kinder haben in den letzten Tagen geschnitten, gefaltet und geklebt, um ihre Kleinen mit einer selbst gebastelten Laterne zum großen Laternelaufen des Preetzer TSV zu schicken. Manch einer mag sich dabei gedacht haben, dass der Kauf einer fertigen Laterne dem Nervenkostüm besser getan hätte. Denn wer kennt das nicht: Schnipsel bunten Pergamentpapiers, die an den Fingern kleben, Heißkleber an der Haut, die Suche nach dem Stock mit Haken vom letzten Jahr oder die tränenreiche Diskussion ob Glühlämpchen oder echte Kerze. „Ich habe fast fünf Stunden gebastelt“, gibt Steffi Zimmermann zu, die zum ersten Mal für die vierjährige Frida eine Laterne selbst gefertigt hat. Es ist ein rosa Traum von einem Einhorn geworden, „aber das mache ich nicht noch mal“, lacht sie, „im nächsten Jahr gibt es eine unkompliziertere Version.“ Nadine Ahlert hat es sich da mit Töchterchen Sophie (3) einfacher gemacht. Zwischen einem runden Laternendeckel und -boden aus dem Bastelbedarf hat sie ein mit Herbstblättern bedrucktes Pergament geklebt, „das ging schnell und sieht schön aus“, erzählt sie, „dazu ein batteriebetriebenes Licht, damit das Ganze nicht in Flammen aufgeht.“ Doch beim Basteln sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, denn auch aus Luftballons, leeren PET-Flaschen und Holz entstehen viele schöne Laternen. Ob die klassische Laterne oder moderne Varianten wie Raketen, Teletubbies oder Drachen – beim Laternelaufen am vergangenen Sonntag wurden vielfach kleine Kunstwerke vom Preetzer Marktplatz zum Jahnplatz getragen. Manches Licht leuchtete in der Hand von Papa oder Oma, da der Nachwuchs bereits im Kinderwagen schlummerte. Musikalisch begleitet wurden die rund 100 großen und kleinen Teilnehmer dabei vom PTSV Blasorchester. Aber mit dem Singen ist das ja immer so eine Sache – wer kennt noch alle sieben Strophen von „Ich geh mit meiner Laterne“, das schöne Lied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ oder kommt über die erste Strophe von „Laterne Laterne“ hinaus? „Trotzdem immer wieder schön“, sind sich die Eltern einig – da werden Erinnerungen an die eigene Kindheit wach. Organisiert hatte den traditionellen Umzug die Jugendleitung des PTSV, unterstützt von der Jugendfeuerwehr, die den Marsch mit heimeligem Fackelschein begleitete. Zum Schluss wurde es dann bei einem prasselnden Lagerfeuer auf dem Jahnplatz, heißen Würstchen, Bier und Punsch für alle noch einmal richtig gemütlich. (sh)


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