

Plön (t). Nach einigen Jahren Match-Race Erfahrungen ist es dem Organisator Lars Hückstädt gelungen, eine Deutsche Meisterschaft mit den neun besten Match-Race-Teams Deutschlands nach Plön einzuladen. Die Match-Race-Abteilung Heizkörper Sailing Team des Plöner Segler-Vereins stellte vier Boote des Typs Hunter 707 für diese hochrangige Match-Race Veranstaltung zur Verfügung. Das Match-Race ist die anspruchvollste Segeldisziplin. Pro Rennen segeln zwei Teams gegeneinander, maximal nehmen acht Teams an einem Event teil, die in einem Wechselsystem gegeneinander segeln. Das Team mit den wenigsten Niederlagen gewinnt die prestigereiche Regatta. Die Schiedsrichter entscheiden Wegerechtsverletzungen sofort und verbindlich auf dem Wasser. Da die Segelyachten mit einer blauen beziehungsweise gelben Flagge versehen sind, kann das Fehlverhalten eines Bootes sofort bestraft werden. Das bestrafte Boot muss im Verlauf der Regatta einen Strafkreis drehen. Die Teams zeigen eine gelb/rote Flagge um zu protestierenUm den Plöner Bürgern, ihren Gästen und den stets willkommenen Besuchern Plöns dieses seltene Event noch attraktiver und näher zu bringen, wurde das Restaurant "Seeprinz", direkt am Strandwegals Cateringstation inclusive Logenplätze für hungrige Schaulustige auserwählt. Der segelerfahrene Kommentator Carl-Philipp Tensing verstand es, das zum Teil sehr komplizierte Regelwerk des Match-Race-Segelns den zahlreichen Besuchern auf verständliche Weise zu erklären. Mit dem Motorschiff"Antje" wurde den interessierten Gästen kostenfreie Regattabegleitfahrten angeboten. Von dort aus moderierte Klaus Hückstädt verständlich und humorvoll das hart umkämpfte Geschehen auf dem Wasser. Am 23. Sept. 11:30 Uhr ertönte das erste Startsignal für die 1. von rund 50 Wettfahrten für die bis zum 25. September ausgetragenen Deutschen Meisterschaft. Für den erfahrenen Wettfahrtleiter Nicolaus von Buddenbrock und seinem Team war der Kampf mit den ständig drehenden Windrichtungen verbunden mit häufigem verlegen der Wendemarken eine überaus anstrengende Regattaserie. Nach den bei Windstärken von ca. 2-3 bft. ersten 10 Flights am Freitag zeigte einer der Favoriten Carsten Kemmling vom Norddeutschen Regatta Verein HH und Bundesligasegler was er drauf hatte und lag vorn. Max Gurgel vom Hamburger Segel Club und Gewinner des August-Match-Race in Plön wurde seiner Favoritenrolle gerecht und erreichte mit Carsten Kemmling das Finale Best-of-Five. Spannend wie ein Krimi segelten die beiden Teams dicht beieinander über die Starlinie zur Tonne1. Spinnaker hoch und runter zum Gate. Nächste Runde und die 1. Wettfahrt ging an Max Gurgel. 2. Wettfahrt: Der Wind frischte auf. Die beiden Boote kamen sich immer näher, sodass manannehmen musste, dass es jeden Moment krachen würde. Alles gutgegangen; jedoch Carsten Kemmling hatte den Bug vorn und gewann die 2. WF also unentschieden. 3. Wettfahrt: Diese entschieden Max Gurgel mit seinem Team für sich. 4. Wettfahrt: Vorbelastet mit einem Strafkreis, den er noch absolvieren musste, fuhr Kemmling in die WF und konnte einen Vorsprung heraussegeln. Doch vor der Tonne 1 kassierte er sich den zweiten "Strafkringel" und hatte keine Chance, diesen Zeitverlust einzuholen. Die neuen Deutschen Meister sind das Match-Race-Team Hamburg mit Skipper Max Gurgel. 2. Platz Carsten Kemmling mit seinem Team vom NRV HH. 3. Platz Mathias Rebholz vom Würtenburgischen Yacht Club Die Kapitäne des PSV Lars Hückstädt und Jannes Wiedemann ließen ihren teils weit angereisten Gästen mit dem siebten und achten Rang den Vortritt.