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Preetzer Tafel in höchster Gefahr! Betriebsräume sind überraschend gekündigt worden – Suche nach Alternative

Die ohnehin schon beengten Tafel-Räumlichkeiten in der Gasstraße wurden überraschend gekündigt. Hier werden regelmäßig Lebensmittel an 986 Personen verteilt.

Die ohnehin schon beengten Tafel-Räumlichkeiten in der Gasstraße wurden überraschend gekündigt. Hier werden regelmäßig Lebensmittel an 986 Personen verteilt.

Bild: hfr

Preetz (vg). Kann die Preetzer Tafel 2024 noch ihr 25-jähriges Jubiläum feiern? Die weitere Tätigkeit der Tafel ist aktuell jedenfalls in höchstem Maße gefährdet, denn ihre Betriebsräume in der Gasstraße sind überraschend zum 1. Juli gekündigt worden. „Nur mit sofortiger Unterstützung von Politik, Verwaltung und im Sozialbereich tätigen Institutionen kann die Weiterarbeit gesichert werden“, schlägt die Tafel-Vorsitzende Gerda Dorothea Hohaus Alarm.
Auch wenn in der durch Brand und Wasser im Jahr 2018 stark beschädigten Immobilie die logistischen Möglichkeiten noch immer äußerst begrenzt sind, fehlt es schlicht und einfach an einer Alternative. Hohaus: „Angesichts dessen, dass wir bereits über fünf Jahre vergeblich nach einer Ersatzimmobilie gesucht hatten, ist diese Nachricht ein Schock.“ Die Fortführung der Tafelarbeit insgesamt stehe komplett in Frage und damit das ehrenamtliche Engagement für mittlerweile fast 1000 bedürftige Menschen in Preetz und der näheren Umgebung. Und die Zahl der Tafel-Nutzer steige stetig an.
Im Dezember 2022 hat die Stadtvertretung sich für eine neue Tafelunterkunft ausgesprochen und zur Unterstützung 500.000 Euro in den Haushalt 2023 eingestellt. Im März hat die Kommunalpolitik den weiteren Beschluss gefasst, dieses Geld nur für den Umzug in eine Bestandsimmobilie bereit zu stellen. Eine solche allerdings war bis jetzt trotz intensiver Suche nicht zu finden. „Vorschläge, wie die Nutzung von Teilen der Wilhelminenschule, des Bugenhagenhauses, der Neubau auf einem städtischen Grundstück oder auf einer privaten Immobilie, scheitern bisher an bauplanungsrechtlichen Vorgaben oder an Finanzierungsfragen“, so Hohaus. Derzeit gebe es zwar noch ein Mietangebot eines privaten Eigentümers. Doch wären hier Um- und Neubauten ungeklärter Größenordnung notwendig. „Dies jedoch kann auch ein ehrenamtlicher Verein wie die Tafel unter gar keinen Umständen allein umsetzen, weder finanziell noch organisatorisch“, betont Hohaus.
Nun hoffen die Tafel-Verantwortlich auf einen Schulterschluss in Politik und Verwaltung. Und möglicherweise gibt es vor Ort doch noch einen Immobiliebesitzer, der dieser sozialen Institution ein neues Zuhause geben könnte? Kontakt zur Preetzer Tafel gibt es unter Telefon 04342-851785 oder per E-Mail an info@preetz-tafel.de.

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