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Vorzeitige Bescherung für das Preetzer Kloster

Zwei Förderbescheide konnten Staatssekretär Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer und Landeskonservator Dr. Michael Paarmann dem Preetzer Kloster überreichen. Über die Unterstützung freuten sich Priörin Viktoria von Flemming, Klosterprobst Eckhard Graf Hahn sowie Architekt Edgar Schwinghammer.

Zwei Förderbescheide konnten Staatssekretär Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer und Landeskonservator Dr. Michael Paarmann dem Preetzer Kloster überreichen. Über die Unterstützung freuten sich Priörin Viktoria von Flemming, Klosterprobst Eckhard Graf Hahn sowie Architekt Edgar Schwinghammer.

Preetz (los). Es kommt einer vorweihnachtlichen Bescherung gleich: Über gleich zwei Förderbescheide für anstehende sowie laufende Sanierungsarbeiten konnte sich der Vorstand des Preetzer Klosters freuen. Priörin Viktoria von Flemming nahm in der vergangenen Woche den Bewilligungsbescheid für die Bezuschussung der Sanierungsarbeiten am Dach der Klosterkirche entgegen, die im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden sollen. 120000 Euro aus dem 6. Denkmalschutz-Sonderprogramm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), fließen in die Baumaßnahme an der Nordseite der Klosterkirche. Die südliche Dachhälfte war bereits 2015 saniert worden. Abschließende Arbeiten erfolgen über Winter noch an der Dachinnenseite, die noch mit Mörtel verstrichen werde. Zur Überraschung des Klostervorstandes konnte Staatssekretär Dr. Eberhard Schmidt-Elsaeßer aber noch einen weiteren Förderbescheid aus dem Hut zaubern. Mit diesem soll die aktuell dringend erforderliche Stabilisierung des mittelalterlichen Klosterkreuzgangs finanziell unterstützt werden. Von diesem Bauwerk ist ein Teil im Konvent, derzeit als „Winterkirche“ genutzt, noch erhalten geblieben. Doch die gotischen Kreuzgewölbe zeigen tiefe Risse und es gibt Feuchtigkeitsprobleme. Die bewilligte Landesförderung für eine effektive „Erste Hilfe“ beträgt 42000 Euro. Insgesamt seien Kosten von insgesamt 148000 Euro für die statische Sicherung des Gebäudeteils zu erwarten. Die geplante Notsicherung betreffe als Erstes den Dachstuhl, erklärte Landeskonservator Dr. Michael Paarmann. Damit werde unverzüglich begonnen, um weitere Auswirkungen auf das Erdgeschoss aufzuhalten, dessen Mauern immer mehr auseinandergedrückt würden. In diesem Zuge erfolge eine Bestandsaufnahme und Prüfung der Statik. Eine Untersuchung mit Überraschungspotenzial, sowohl im guten wie im negativen Sinne. Weitere Schäden könnten womöglich zutage treten. Andererseits gebe es Hinweise auf historische Ausmalungen unter den Putz- und Farbschichten, so dass die anstehende „Anamnese“ des mittelalterlichen Patienten eine spannende Angelegenheit zu werden verspricht. Gegründet wurde das Kloster im 13. Jahrhundert. Seit der Reformation ist das Kloster im Besitz der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft, die es zu einem bis heute bestehenden Damenstift umwandelte. Die ältesten erhaltenen Gebäude sind die Klosterkirche und der Konventbau. Beide waren ursprünglich durch einen Kreuzgang verbunden. Dieses Bauwerk wurde Mitte des 19. Jahrhunderts bis auf ein Überbleibsel im Konventhaus abgerissen.


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