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Auch Dähne und Arp verlassen Holstein

Keeper Thomas Dähne wechselt zu München 1860.

Keeper Thomas Dähne wechselt zu München 1860.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif) In Kiel bei Bundesligaabsteiger Holstein geht der Umbruch weiter vonstatten. In die Phalanx der bereits festsehenden Abgänge der letzten Wochen reihten sich nun auch Torhüter Thomas Dähne und Stürmer Fiete Arp ein. Die letztjährige Nummer eins der Störche wechselt zu München 1860 in die 3. Liga, der ehemalige Bayern-Spieler Arp geht nach Dänemark zu Odense BK. Weiter wird Tymoteuz Puchacz nicht mehr am Mühlenweg spielen. Der Pole hatte vor seiner Leihe nach England die sportliche Leitung nicht überzeugen können. Auch soll das Verhältnis zu Coach Rapp nicht das beste gewesen sein. Ein Wechsel-wieder gen England (?)- scheint hier sicher. Die Anhänger werden sich auf ein fast neues Team einstellen müssen. Eigentlich, so der Tenor nach dem Abstieg, sollte der Kern der Mannschaft erhalten bleiben. Nun scheint man sich anders entschieden zu haben. Holstein muss nach dem Dähne-Abgang sich auch auf der Torhüterposition neu orientieren. Nur mit Timon Weiner und Marcel Engelhardt wird man kaum in die Saison gehen. Interesse soll Mateo Raab vom Hamburger SV geweckt haben. Sicherlich eine gute Alternative, die aber in den letzten Tagen ein wenig erkaltet ist. Weiter wird im Sturm noch einiges zu tun sein. Mit -vielleicht- Alexander Bernhardsson und Phil Harres, wohl nicht mehr mit Shuto Machino, ist die Offensive zu dünn besetzt. Inwieweit Neuzugang Marcus Müller aus Osnabrück gleich helfen kann wird man sehen. Ein gestandener Angreifer, der um die 15 Tore garantieren kann, würde der KSV gut zu Gesicht stehen. Die Hoffnungen vieler Holstein-Anhänger einen Marvin Duksch wieder auflaufen zu sehen, wird sich kaum erfüllen. Da reicht ein Besuch, wie kürzlich auf der Kieler Woche, leider kaum aus. Im Bereich der Gehaltvorstellungen dürften hier Verein und Spieler zu weit auseinanderliegen. Diese Tage neu in Kiel vorgestellt wurde Hamza Muqaj, der aus Jena an die Förde kommt. Das 19-jährige Talent soll im Mittelfeld einsetzbar sein und erst einmal bei der U23 Spielpraxis sammeln. Eine sofortige Verstärkung wird die Neuverpflichtung also kaum sein können. Für die Ligamannschaft, egal mit welchen Akteuren, geht es am 1. Spieltag in Paderborn um Punkte. Angesetzt ist das Wochenende vom 2. und 3. August 2025. Das erste Heimspiel findet dann eine Woche später gegen Aufsteiger und“ Vize-Pokalsieger“ Arminia Bielefeld statt. Nach dem Pokal-Kick in Homburg reist man dann weiter nach Fürth, bevor Hannover 96- mit Benedikt Pichler- am Mühlenweg gastiert. In unserem Rückblick der abgelaufenen Bundesligaspielzeit sind wir beim Heimspiel gegen Mainz 05 angekommen. Gut aus Bremen zurückgekommen, wenn auch mit einer unglücklichen Niederlage, wollte man nun gegen die 05er den zweiten Saisonsieg einfahren. Doch das Match kippte schnell in Richtung der Gäste und wurde am Ende hoch mit 0:3 verloren. Eine echte Chance auf Pluspunkte gab es hier nicht-ein doch enttäuschender Auftritt der Jungs von Marcel Rapp. Besser sollte es dann im Derby gegen den FC St. Pauli gemacht werden, das in Hamburg ausgetragen wurde. Aber auch hier zeigten sich den Kieler gegen den Mitaufsteiger überfordert und kassierte eine 1:3-Pleite. Phil Harres gelang in Minute 91 nur noch Ergebniskosmetik. Die Niederlage auf dem Kiez sollte die dritte von fünf Pleiten in Folge sein. Der Sturz der Neulinge Richtung Tabellenende war kaum noch aufzuhalten, denn der folgende Gegner im heimischen Holsteinstadion hieß RB Leipzig. Der Favorit ging durch Sesko schnell in Führung und siegte am Ende verdient mit 2:0. Erneut nichts Zählbares für die KSV. Nur einige „Fans“ der Störche fielen-wenn auch negativ-auf, als man Banner mit den Bildern von Jürgen Klopp und Dietmar Hopp zeigte, deren Gesichter in ein Fadenkreuz eingefügt waren. Sinnlos, überflüssig und dumm. Hier schaffte es der KSV-Anhang in die negativen Gazetten. Der Verein wurde später zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt. Doch nicht nur dies war ein fader Beigeschmack. Langsam musste man sich eingestehen, dass es in vielen Duellen auch sportlich nicht reicht. Die Unterschiede bei den Niederlagen gegen St. Pauli, Leipzig und Mainz waren doch gravierend. Nun sollte alles im Spiel bei Bor. Mönchengladbach besser werden. Doch diese Hoffnung hielt nur ganze sechzig Sekunden. Dann köpfte Nationalspieler Kleindienst die Fohlen mit 1:0 in Front, sein Kollege Hack sorgte mit dem 2:0 schon fast für die Entscheidung. Jubel gab es nur für den schönen Anschlusstreffer durch Armin Gigovic, der aber am Ende der 90 Minuten auch nichts auf die Habenseite spülte. Der Frust war groß in Kiel, die Hoffnungen schwanden Woche für Woche, bis zum Spiel gegen den FC Augsburg. Hier setzen wir in der kommenden Woche an.

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