Geheimfavorit Holstein Kiel?
Kreis Plön (dif). Es geht wieder los! Am kommenden Freitag startet die 2. Bundesliga mit der Paarung 1. FC Kaiserslautern vs. Hannover 96 in ihre Spielzeit 2022/23. Die Blicke des Zweitligisten Holstein Kiel sind ab sofort auf diesen 1. Spieltag fokussiert. Am Samstag heißt dann der Auftaktgegner in der Liga Greuther Fürth. Mit der Spielvereinigung hat die KSV gleich zum Auftakt eine mehr als schwere Aufgabe von den Spielplanern vorgesetzt bekommen. Ein Auswärtsspiel, noch dazu bei einem Bundesligaabsteiger. Auch wenn das Kleeblatt sicherlich nicht der Top-Favorit der Staffel ist und eine Rückkehr ins Oberhaus angesichts der Abgänge und finanziellen Möglichkeiten schwer werden wird, so kann die Elf weiterhin einen starken Kader aufbieten. Wir tippen hier zum Auftakt auf ein Auswärtsremis und glauben an eine 1:1-Punkteteilung in der Fremde. Spannend wird zudem sein: Auf wen setzt Coach Marcel Rapp in der Angriffsspitze? Hier wird mit Sicherheit beim Auftakt entweder Benedikt Pichler oder Otschi Wriedt, der dieser Tage 28 Jahre alt wurde, zu finden sein. Beide haben bisher überzeugt, werden aber als Duo kaum zum Einsatz kommen. Der Österreicher Pichler traf beim 3:2-Sieg über Silkeborg (Fin Bartels und Steven Skrzybski waren die weiteren Schützen) und machte kurz vor dem Start noch einmal Eigenwerbung. In Sachen Kader dürften die Planungen von Sportchef Uwe Stöver nun abgeschlossen sein. Mit der(Wieder-) Verpflichtung von Jan Fiete Arp ist ihm ein großer Wurf gelungen. Der ehemalige Hamburger hatte sich ja bereits mit seinem Ex-Verein Bayern München über eine Vertragsauflösung geeinigt. Nun ist er bis mindestens 2024 ein Storch. Ob der 22-jährige besser dotierte Angebote hatte, ist nicht bekannt. Bekannt aber ist, dass sich Arp, trotz seiner vielen Kurzeinsätze, an der Förde und im Team richtig wohl gefühlt hat. Auch mit ein Grund für seinen Verbleib in Kiel, denn Gelder wie in an der Isar wird der Stürmer am Mühlenweg sicherlich nicht erhalten. Etwas überraschend und für viele Anhänger nicht zu verstehen ist hingegen die Leihe von Ahmet Arslan.
Der Mittelfeldmann geht für eine Spielzeit in die 3. Liga zu Dynamo Dresden. Anders als vermeldet ist der Wechsel von Patrick Erras nach Aue kurzfristig geplatzt. Blickt man auf die Neuverpflichtungen, so scheinen die Kieler gut gerüstet für ein weiteres Jahr in der 2.Bundesliga. Ein krasser Fehlstart wie im Vorjahr soll auf jeden Fall vermieden werden. Doch wo landet die KSV Holstein? Einige Stimmen der Konkurrenz hieven die Kieler gar in Richtung Geheimfavorit auf den Aufstieg. Als Top-Anwärter gilt hier „natürlich“ einmal mehr der Hamburger Sport Verein. Auch wenn sich die Raute-Elf namentlich nicht besonders verstärken konnte, hat Trainer Tim Walter mit Sicherheit den besten Kader zur Verfügung. In Kiel wird man den Verbleib der Hamburger gerne gesehen haben, gelang dem „großen HSV“ in vier Spielzeiten noch kein Erfolg gegen „Blau Weiß Rot“. „Die Punkte gegen den HSV sind auch immer fest eingeplant“, so grinsend ein Holstein-Anhänger mit Blick auf die schwarze Hanseaten-Serie. Wer könnte weiter „oben“ mit angreifen? Gut verstärkt, unter anderem mit dem Kieler Phil Neumann, hat sich Hannover 96 und auch der 1. FC Nürnberg, der den Kölner Louis Schaub unter Vertrag nahm, will wie es scheint in die 1. Liga zurück. Ob man bei Darmstadt 98 erneut eine so starke Saison wie die Letzte wiederholen kann, bleibt abzuwarten. Die Lilien sollte man, genauso wie den FC Heidenheim, immer auf dem Zettel haben. Einen großen Aderlass in der Offensive musste der FC St. Pauli verkraften. Nach den Abgängen von Guido Burgstaller (nach Wien) und Daniel-Kofi Kyereh, den es zum SC Freiburg zog, erscheint der Kiez-Verein aktuell als Wundertüte. Wird also unsere KSV Holstein tatsächlich der Geheimfavorit oder zumindest die Überraschungsmannschaft der Spielzeit? Ein wenig schlauer wird man nach dem Fürth-Spiel schon sein oder, um es mit den Worten eines Franz Beckenbauers zu sagen: „Schaun mir mal“ …
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