

Heikendorf (kas). Am 8. Februar hatte der hauptamtliche Bürgermeister der Gemeinde Heikendorf, Tade Peetz, die ersten 100 Tage im Rathaus vollbracht. Peetz, der aus dem Ort Oeversee (10 km südlich von Flensburg) stammt, ist also ein waschechter Schleswig – Holsteiner. Im Jahre 2000 kam Peetz als Lehrer nach Heikendorf und wurde 2006 Mitglied der CDU. Als junger, dynamischer Mann und Lehrer an der Grund- und Gemeinschaftsschule in Heikendorf qualifizierte sich Peetz auch ganz schnell für den Plöner Kreistag. Im Jahre 2018 wurde die Kommunalwahl durchgeführt und ein neuer Bürgermeister wurde gekürt. Peetz löste den bis dahin ehrenamtlichen Bürgermeister Alexander Orth ab.
Schon damals hatte Orth als Fraktionsvorsitzender der SPD den Weg für Peetz geöffnet, unter der Bedingung, dass innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre nur ein Hauptamtlicher eine solch große Gemeinde führen kann. Einen Beruf ausüben und nebenbei noch als ehrenamtlicher Bürgermeister sich für die Belange der Bevölkerung einzusetzen, ist für diesen Ort nicht machbar. Irgendetwas bleibt dann immer auf der Strecke und halbe Sachen wollte Peetz nicht abliefern. Am 5. September letzten Jahres wurde er dann mit 70,7 % zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt, am 19. Oktober vereidigt, und am 1. November 2021 trat Peetz seinen Dienst an. Zuvor war noch die Verabschiedung aus der Schule, denn jetzt hatte er einen neuen Beruf und musste jeden Tag ins Rathaus. Er fühlt sich in seinem Dienstzimmer als Vollzeit-Arbeitskraft wohl. „Ich gehe viel entspannter ins Rathaus“, sagt er und sieht es als sehr positiv an, die an ihn gerichteten Dinge gründlich erledigen zu können als, so wie zuvor, eventuell Entscheidungen zwischen „Tür und Angel“ mitzuteilen. Die Heikendorfer Gemeindevertreterinnen und –vertreter seien sehr kollegial, und ihnen sei sehr daran gelegen, die konstruktiv allerbesten Beschlüsse zu fassen.
Viele Maßnahmen stehen noch auf der Tagesordnung, die mit Sicherheit in den nächsten Jahren noch nicht umgesetzt werden können, denn auch hier lässt sich die Bürokratie nicht vermeiden. Der Verbrauchermarkt Lidl ist immer noch an einem geeigneten Grundstück interessiert, der kleine „Sophienhof“ am Schmiedeplatz soll vergrößert werden, zwei Wohngebiete am Krischansbarg und in Neuheikendorf sind angedacht, für die Feuerwehr Neuheikendorf muss dringend ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden. Freuen kann sich Peetz über die beiden Promenaden am Haupt- und Schröderstrand, die seiner Zeit von Orth noch mit großem Einsatz in die Wege geleitet wurden. Damals gab es viele Gegner für den Ausbau, heute sitzen diese Leute auf den Promenadenbänken und freuen sich über eine wirklich gut gelungene Arbeit.