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Mit ALFA zu den „Lachmöwen“

Laboe (aj). Das war wirklich schnell: Im September reifte die Idee eines ALFA-Haltepunktes vor dem „Lachmöwen“-Theater zum Plan, jetzt schon kann das Publikum sich in einem Fahrzeug dieses besonderen ÖPNV-Angebotes zur Vorstellung fahren lassen. „Die Anregung kam aus dem Publikum und wir haben uns dann dahinter geklemmt“, berichtet Jan Steffen. Gemeinsam mit Matthias Dehn, dem kaufmännischen Leiter, hat er als Bühnenleiter die notwendigen Kontakte aktiviert und das Projekt binnen Kurzem ins Rollen gebracht. Gegenüber der Spielstätte der Truppe, die sich dem Niederdeutschen verschrieben hat, ragt das Haltestellenschild auf. Nur wenige Schritte sind es von hier für die Passagiere bis zur Bühne. Eine enorme Erleichterung, wie Jan Steffen weiß: „Viele wissen nicht, wie sie zu den Vorstellungen kommen sollen, wollen ihre Angehörigen nicht bemühen“, führt er aus. Jetzt können sie einfach den Bus nehmen. Der kommt in diesem Fall in Form eines Taxis: „Wir arbeiten mit dem Taxiunternehmen Peters aus Schönberg zusammen“, merkt Lutz Schaper an. Der VKP-Verkehrsplaner beschreibt, was es mit den ALFA-Touren auf sich hat: Die Abkürzung steht für Anruf-Linien-Fahrten. Bis 60 Minuten vor der Abfahrt meldet man sich telefonisch unter 0 43 44 / 28 29 an, steigt an der gewünschten Haltestelle zu und gelangt sicher und häufig in guter Gesellschaft ans gewünschte Ziel und wieder zurück. Drei Fahrzeuge hält das Taxi-Unternehmen dafür vor: „Das ALFA-Prinzip kommt an und hat sich verstetigt“, so Schaper. Der neue Haltepunkt im Katzbek muss sich nun etablieren: „Das muss jetzt in den Köpfen ankommen“, betont der Planer.
Das dürfte kein Problem sein, der „Lachmöwen“-Spielplan dürfte verlässlich für Anziehung sorgen. Aktuell wird das Stück „Blickschaden“ gegeben: In drei Akten wird erzählt, wie Teedje Roggenkamp versucht, einen eigentlich harmlosen Autounfall samt Blechschaden vor seiner Frau zu vertuschen und sich dann schließlich selbst nicht mehr zwischen Wahrheit und Fantasie zurechtfindet - zum großen Amüsement des Publikums, versteht sich. Die nächsten Spieltermine sind der 24. Februar um 20 Uhr, der 26. Februar um 16 Uhr, der 4. März um 20 Uhr und der 5. März um 16 Uhr. Bis zum 1. April ist Gelegenheit, das Stück zu sehen, am besten in Verbindung mit einem Aufenthalt im hauseigenen Restaurant, das an Aufführungstagen geöffnet ist. Karten gibt es online oder montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr in der Vorverkaufsstelle in der Dorfstraße 8 in Laboe. Alle Informationen finden Interessierte auf www.lachmoewen.de


Dass die Haltestelle in so kurzer Frist eingerichtet werden konnte, verdankt sich dem Zusammenwirken von Verwaltung und Politik: „Alle Zuständigen haben toll zusammengearbeitet“, freut sich Jan Steffen beim Ortstermin. Mit dabei auch der Kreistagsabgeordnete Hans-Helmut Lucht, der sich besonders für das Vorhaben eingesetzt hat: „Ik bün plattdüütsch opwassen“, erzählt er. Sein Engagement für die „Lachmöwen“ rührt auch daher. Natürlich ist ALFA auch für Fahrten zum Arzt, bei Besorgungen und Freizeit-Aktivitäten eine gute Alternative: 40 000 ALFA-Fahrten stehen für den Kreis Plön zu Buche. Ein Trend, für den es mit dem Haltepunkt am „Lachmöwen“-Theater ein weiteres gutes Argument gibt.


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