

Schönberg (t). Wie nachhaltiges Handeln im Alltag aussehen kann, zeigte vorige Woche ein Mitmachnachmittag an der Gemeinschaftsschule Probstei. Unter dem Titel „Praktische Ansätze zur Konsumwende“ konnten Schüler und interessierte Bürger an zahlreichen Stationen erleben, wie sich ein bewusster Umgang mit Ressourcen umsetzen lässt. Nach Angaben der Schule nahmen mehr als 250 Menschen das Angebot an.
Im Mittelpunkt standen praktische Erfahrungen, gemeinsames Ausprobieren und der Austausch über neue Ideen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Klimaschutzwoche des Kreises Plön statt und wurde von Ute Diez von der Klimaschutzagentur des Kreises sowie von Greta Oschmann, Klimaschutzmanagerin des Schulverbandes Probstei, organisiert.
Ob beim Fermentations-Workshop, beim Herstellen von plastikfreien Trinkkugeln oder beim Reparieren von Fahrrädern – überall ging es darum, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Alternativen zum Neukauf oder zur Vermeidung von Verpackungsmüll kennenzulernen. Auch das Repair Café Schönberg war vor Ort und zeigte, wie gemeinsames Reparieren Ressourcen schont und den sozialen Zusammenhalt stärkt.
Das Schülerprojekt „ZweimalSchön“ veranstaltete den ersten Kleidertausch der Schule, und die AWO-Stöberkammer präsentierte Secondhand als nachhaltige und soziale Möglichkeit, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Kreative Angebote wie das Drucken von Saisonkalendern oder das Backen mit regionalen Zutaten machten deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht kompliziert sein muss, sondern Freude machen kann. Workshops zur Suffizienz-Pyramide oder die interaktive Posterausstellung „To Consume or to Be Consumed“ luden dazu ein, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren.
Die vielfältigen Angebote wurden von engagierten Schülern, Lehrern, Mitgliedern der Parteien und Fraktionen aus Schönberg, dem Seniorenbeirat, der KielRegion, Strompool Probstei, den Nachhaltigkeitsbeauftragten des Kreises Plön, der Gärtnerei Prisemut sowie von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde gestaltet. Von den Anbietern gab es positives Feedback: Sie berichteten, dass es ihnen große Freude bereitet habe, ihr Wissen weiterzugeben, und dass es besonders schön gewesen sei, in die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, wenn etwas Neues ausprobiert oder gelungen war.
„Der Mitmachnachmittag zeigte, dass die Konsumwende kein abstraktes Konzept ist, sondern im Kleinen bei jedem von uns beginnen kann – mit Offenheit, Neugier und dem Willen, Gewohnheiten zu hinterfragen“, sagte Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen. Viele Teilnehmende hätten praktische Anregungen mit nach Hause genommen und die Erkenntnis gewonnen, dass nachhaltiger Konsum nicht Verzicht bedeute, sondern neue Möglichkeiten eröffne und die Gemeinschaft stärke.


