

Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein ist in der 2. Fußballbundesliga an einem neuen Tiefpunkt angekommen. Nach der 0:1 (0:0) - Niederlage am Mühlenweg gegen Hertha BSC gehen die Blicke nun klar Richtung Abstiegskampf. Sorgen macht neben der Niederlage besonders der Auftritt der Kieler. Ohne Ideen, lethargisch und mit fehlendem Kampfeswillen wurden die neunzig Minuten heruntergespult. Zu keiner Zeit erkannten die Besucher den Willen, einen Dreier holen zu wollen. Eine gewiss nicht starke Berliner Mannschaft holte sich diesen mit einer eher durchschnittlichen Vorstellung, ohne selbst dabei in Gefahr zu geraten. Nach dem überaus schwachen Auftritt auf dem Betzenberg in Kaiserslautern waren auch die Minuten in Kiel nicht zweitligareif. Erneut schwiegen beide Fan-Lager die ersten zwölf Minuten. Die Gründe sind weiter die Pläne der Politiker, die über verschärfte Kontrollen in den Stadien nachdenken. Eine Thematik, über die man zumindest geteilter Meinung sein kann. Sportlich aber der nächste Dämpfer, und es zeigte sich: Der Kader gibt auch nicht mehr her als den aktuellen Tabellenstand in der Liga. Wo sind die Spielertypen Marke eines Timo Becker, Lewis Holtbys oder Shuto Machinos? Nun steht die Elf in den Begegnungen in Braunschweig und Magdeburg, beziehungsweise dem Heimspiel gegen Dresden (20. Dezember als TV-Top-Spiel deklariert) unter immensem Druck. Punkte müssen einfach endlich her. In der Flens Oberliga konnte der FC Kilia sein Spiel, dem Wettergott geschuldet, bei Nordmark Satrup nicht austragen. Auch weiteren vier Duelle mussten abgesagt werden. Gekickt wurde aber bei der KSV Holstein 2, die Eutin 08 als Gäste hatte. Felix Boelter (21.) und Louis Köster (42.) brachten die U23 vor der Halbzeit mit 2:0 in Front. Auch nach dem Wechsel hatte die Weiße-Elf alles in der Hand und erhöhte durch Laurynas Kulikas (69.) zum 3:0 Endstand. Nicht sattfinden konnte das Derby in Neumünster zwischen den VfR-Veilchen und dem PSV. Angetreten ist hingegen Inter Türkspor im überaus wichtigen Abstiegs-Duell gegen Preußen Reinfeld. Ein „Sechs-Punkte“-Spiel gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. Bereits nach zwei Minuten gingen die Kieler durch Justin Petersen in Front. Doch die Führung hatte nicht bis zum Halbzeitpfiff bestand. Die Gäste glichen schon nach 28 Minuten durch Lennox Beck aus. Nach 56 Minuten folgte gar der zweite Rückschlag und das 2:1 für die Gäste durch Timon Henk. Doch erneut Petersen brachte Türkspor wieder auf ein Remis heran (68.). Kein Spiel für schwache Nerven also und die Landeshauptstädter konnten wieder hoffen.
Doch am Ende blieb es beim 2:2-Unentschieden. Für beide Vereine in deren Situation eigentlich zu wenig. Das Duo bleibt somit auf den letzten beiden Rängen. Landesliga Schleswig: Wie in vielen Stadien, so konnte auch bei Rot Schwarz in Kiel gegen den TSV Klausdorf nicht gespielt werden. Am Gerät aktiv war man aber in Eckernförde, wo der SVE Comet antreten musste. Hier wurde schnell klar, dass es für die Kieler nicht viel zu holen gibt. Schon nach drei Minuten stand es aus Cometen-Sicht 0:1, mit einem 0:2 ging es zum Pausentee. Am Ende siegten die Hausherren klar mit 3:0 und bescherten den Kielern eine weitere Niederlage. Einziger kleiner Hoffnungsschimmer: Auch die Konkurrenz aus Heide (3:7 gegen die SG Flensburg) und der TSV Friedrichsberg-Busdorf (2:5 in Eidertal) kassierten deftige Klatschen. Trotzdem bleibt der SVE mit nur acht Pluszählern das Schlusslicht der Tabelle. Holstein Kiel wartet in der 2. Bundesliga am Sonntag, 7. Dezember (13.30 Uhr), in Braunschweig auf die dortigen Löwen. Die Fanszenen beider Seiten pflegen ein freundschaftliches Verhältnis, sodass es im Stadion kaum zu Tumulten kommen wird, auch wenn beide Vereine die drei Zähler unbedingt gebrauchen können. Bis auf die Auftritte in Fürth und Gelsenkirchen haben die Kieler auf fremden Plätzen noch viel Luft nach oben.
Bei einer weiteren Niederlage gehen die Blicke tief nach unten und man muss mit viel Druck bis Weihnachten leben. Wir tippen aber sehr positiv auf einen Auswärtssieg mit zwei Treffern Differenz. Pause in der Flens Oberliga und auch in der Landesliga Schleswig. In beiden Staffeln wird erst Ende Februar 2026 wieder um Ligapunkte gekämpft. Eine Zwischenbilanz zur Winterpause gibt es in der nächsten Ausgabe.



