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Von Hoffenheim bis Frankfurt

Die ersten Bundesligagäste kamen aus Wolfsburg.

Die ersten Bundesligagäste kamen aus Wolfsburg.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Auch wenn Holsteins erste Spielzeit in der Bundesliga schon nach 34 Spieltagen wieder beendet war, wollen wir heute und in den nächsten Ausgaben die einzelnen Auftritte der Störche noch einmal kurz anreißen, die guten und auch weniger erfolgreichen neunzig Minuten beleuchten. Wir starten mit den Spieltagen eins bis fünf der Spielzeit 2024/25, die den Anhängern in Sachen Erfolge noch nicht so viel Freude bereitet haben. Spieltag 1: Die KSV Holstein feiert Bundesliga-Premiere in Hoffenheim. Der 24. August 2024 wird also in die KSV-Geschichtsbücher eingehen. Sportlich blieb am Ende leider kein Pluspunkt hängen, das Spiel wurde 2:3 verloren. Alexander Bernhardsson darf sich der erste Holstein-Spieler nennen, der in Bundesliga eins einen Treffer erzielen konnte. Das zweite Tor durch Shuto Machino reichte leider nicht mehr. Mit der roten Karte für Neuzugang Andu Kelati gab es auch den ersten Platzverweis für einen Storch. Trotzdem konnte man erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Premiere auch ohne Punkte geglückt. Spieltag 2 führte den Aufsteiger und den VfL Wolfsburg gegeneinander. Die Wölfe zeigten hier gleich, warum sie schon Jahre in Liga eins verweilen. Maximilian Arnold schoss die Gäste schon nach 27 Minuten in Front, Sebastiaan Bornauw beendet drei Minuten später alle KSV-Hoffnungen auf den ersten Pluspunkt. Hier konnte man den Unterschied zwischen der ersten und zweiten Bundesliga schon deutlich erkennen. Richtige Chancen zu Toren gab es für die Hausherren kaum. Spielerisch nicht überragende Wolfsburger hatten das Duell stets im Griff. Zwei Spiele, null Punkte und eine Platzierung, die in Richtung Tabellenende ging. Kein Start, der Euphorie bei den Anhängern auslösen sollte, die mit den beiden Auftaktgegnern doch auf etwas gehofft hatten. An Spieltag drei gastierten dann die Münchner Bayern am Mühlenweg. „Selbstgänger, gegen die haben wir noch nie verloren“, wie es ein Fan scherzhaft vor Spielbeginn ausdrückte und damit auf den Pokalsieg 2021 anspielte. Doch ihm und auch allen anderen Besuchern, die es mit den Störchen hielten, wird schon nach dreizehn Minuten die Luft weggeblieben sein, als der Favorit mit 3:0 in Führung lag. Am Ende stand ein 1:6 auf der Anzeigentafel und neunzig Minuten, in denen die KSV so gar keine Chance gehabt hatte. Nur Armin Gigovic konnte Manuel Neuer im Bayerntor überwinden. Sicherlich hatte kaum ein Fan mit Punkten rechnen können, deutlich war es aber allemal. Die Kieler waren nach drei Spieltagen immer noch ohne Pluszähler. Jetzt wartete der VfL Bochum auf die Neulinge. Benedikt Pichler traf nach 15 Minuten und sorgte damit für die erste Holstein-Führung in einem Bundesligaspiel. Trotzdem kassierte die Elf von Marcel Rapp danach zwei VfL-Treffer und lag mit 1:2 hinten. Shuto Machino war es dann, der in Minute 89 den KSV-Punkt Nummer eins sicherte. Nun ging es daheim gegen Eintracht Frankfurt und die Hoffnung auf den ersten Heimerfolg lebte.  Aber auch hier gingen die Gäste schnell durch Omar Marmoush in Front (27.). Doch einmal mehr Shuto Machino hielt seine Farben im Spiel und schafft nach 30 Minuten den Ausgleich. Doch der Jubel sollt kaum verhallt sein, da ging die Eintracht erneut in Führung. Das Duell Machino gegen Frankfurt ging in der 50. Spielminute in die nächste Runde, als der Japaner das 2:2 erzielte. Zu einem Punkt sollte es aber dennoch nicht reichen, da der Favorit in den Minuten 65 und 74 zu leichten Toren kam und den Dreier mit nach Hessen brachte. Aller Anfang ist schwer, dies galt besonders für den Aufsteiger aus dem Norden. Und so stand weiter nur ein mageres Pünktchen auf der Kieler Habenseite und man mussten am 6. Spieltag ausgerechnet zum Deutschen Meister nach Leverkusen. Fortsetzung folgt. Zum aktuellen Kadergeschehen der Kieler: Holstein verpflichtete vergangene Woche mit Kasper Davidsen und Luca Prasse zwei neue Spieler. Der Däne Davidsen (20) könnte auf der Remberg-Position spielen und kommt von Aalborg. Er bleibt bis 2029, während Prasse aus Meppen an die Förde stößt. Der ebenfalls 20-jährige ist in der Offensive einsetzbar. Sicherlich nicht die letzten Verpflichtungen am Mühlenweg. Für die Kicker ist erst einmal Kurzurlaub angesagt, bevor es nach der Kieler Woche in die USA (29. Juni bis 10. Juli) geht. Dort sind dann einige Testspiele geplant. Zuerst ist aber noch am 23. Juni in Gettorf der Trainingsauftakt angesetzt. Eine gute Gelegenheit - wie schon im Vorjahr - für alle Fans den neuen Kader von Trainer Marcel Rapp zu beobachten. Um Ligapunkte geht es ab 1. August. Mit Gegnern wie Mitabsteiger VfL Bochum, Hertha BSC, dem FC Schalke, aber auch den Aufsteigern wie Pokalvizemeister Arminia Bielefeld oder Dynamo Dresden, sollte die 2. Bundesliga alles andere als langweilig werden. Unser Tipp vorab: Auch wenn Holstein Kiel nicht der Top-Favorit in Sachen Aufstieg ist, die Störche werden sich in den Rängen eins bis sechs wiederfinden können. 

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