Petra Remshardt

Theater in der Waldorfschule

Lensahn. Am 16. Oktober 1906 besetzte der Schuhmacher Friedrich Wilhelm Voigt, als Hauptmann verkleidet, mit einem Trupp gutgläubiger Soldaten das Rathaus von Berlin Köpenick, verhaftete den Bürgermeister und raubte die Stadtkasse. Carl Zuckmayer schuf auf dem Hintergrund dieser Begebenheit sein legendäres Bühnenstück „Der Hauptmann von Köpenick“, welches sich bis heute ungebrochener Beliebtheit erfreut. Die Titelrolle wurde seinerzeit auch von Heinz Rühmann verkörpert. Zuckmayer nutzte den Stoff, um deutschen Obrigkeitsglauben, träge Bürokratie und Ergebenheit gegenüber dem Militär in eine witzige und zugleich zu Herzen gehende Parabel umzuformen. Die Hauptfigur will eigentlich nur ein anständiger Mensch sein, gerät aber in die Mühlen von Bürokratie und Strafvollzug.
Die achte Klasse der Lensahner Waldorfschule spielt dieses Stück, das auf dem Hintergrund der Flüchtlingsproblematik plötzlich wieder an Aktualität gewonnen hat, und freut sich auf zahlreiche Besucher. Die Vorstellungen findet statt am Freitag, 31. März und Samstag, 1. April um 19.30 Uhr, Sonntag, 2. April um 16.30 Uhr in der Waldorfschule Ostholstein, Rudolf-Steiner-Weg 1 in Lensahn. (red)


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