Sanieren mit System
Erst die Fassade dämmen und dann die Heizung modernisieren - oder umgekehrt?
Viele Altbau-Eigentümer sind unsicher, wie sie ihr Zuhause sinnvollerweise auf
zeitgemäße energetische Standards bringen können.
Wie sieht der ideale Plan für die Altbau-Sanierung aus?
Den Idealplan gibt es gar nicht. Jedes Gebäude ist anders, und daher sollte
auch jede energetische Modernisierung individuell geplant werden. Unverzichtbar
ist es für Hausbesitzer, professionelle Unterstützung hinzuzuziehen, vom
Energieberater bis zum ausführenden Fachbetrieb. Schon für die
Vor-Ort-Energieberatung gibt es im Übrigen staatliche Fördermittel.
Welchen Stellenwert hat die Dämmung in einem Gesamtpaket?
Am umweltfreundlichsten ist die Energie, die gar nicht erst verbraucht wird.
Daher sollte das erste Ziel lauten, den Energiebedarf des Eigenheims dauerhaft
zu reduzieren. Wärmeverluste über Fassade, Dach und Keller zu vermeiden - also
wirksam zu dämmen - steht daher auf der Prioritätenliste ganz oben. Gut geplant,
bauen verschiedene Sanierungsmaßnahmen aufeinander auf: Wenn das Haus erst
einmal gut gedämmt ist, sinkt der Energiebedarf und der neue Brennwertkessel
fürs Heizen kann in vielen Fällen kleiner dimensioniert werden als ohne Dämmung.
Was sind typische Fehler, die Hausbesitzer beim Dämmen tunlichst
vermeiden sollten?
Die erste Empfehlung lautet: Die energetische Sanierung gehört in
Profi-Hände. Do-it-yourself-Maßnahmen werden kaum zum Ziel führen. Der Fachmann
steht dafür ein, nur zugelassene Dämmsysteme mit aufeinander abgestimmten
Komponenten zu verwenden, auf die über Jahre Verlass ist. Außerdem versäumen
manche Hauseigentümer die Chance, anstehende Baumaßnahmen intelligent und
kostensparend miteinander zu koppeln. Wer zum Beispiel ohnehin einen Neuanstrich
der Fassade plant, sollte idealerweise diese Gelegenheit auch gleich zum Dämmen
nutzen, da bestimmte Posten wie etwa der Gerüstbau somit nur einmal anfallen.
(djd)